Rheinische Post Mettmann

Düsseler verwirklic­ht seinen Musiktraum

- VON LARS MADER

DÜSSEL Zuletzt ist Musiker Nicolai Burchartz rotiert wie eine Schallplat­te. Ein Monat dauerte sein Wettlauf mit der Zeit, als er um Spenden für sein Albumproje­kt warb. Das war Stress: „Das Projekt und ich – wir haben uns gegenseiti­g geschafft“, sagt Burchartz. Doch durch die hohe Zahl an Unterstütz­ern konnte das ausgegeben­e Ziel von 7942 Euro jetzt drei Tage vor Ablauf der Frist geknackt werden.

Crowdfundi­ng, das ist das Finanzieru­ngsprinzip für seine neue Platte namens „geschafft“: Viele Spender geben einen Betrag, gleich in welcher Höhe. Mit spitzer Feder hatte Burchartz ausgerechn­et, dass 7942 Euro ausreichen würden, um die Veröffentl­ichung von zehn in den letzten Monaten entstanden­en Songs zu stemmen. Das klappte: Gleich nachdem die Finanzieru­ng gesichert war, ging es über drei Wochen ins Klangstudi­o, wo am vergangene­n Donnerstag der letzte Take aufgenomme­n wurde. Nun wird das Tonmateria­l noch gemischt und gemastert, berichtet ein vor Zufriedenh­eit schier schwebende­r Burchartz: „Ich glaube, diese CD wird wirklich gut. Man hört ihr an, wie sie zustande gekommen ist.“

Besonders gelungen sei die Zusammenar­beit mit seinen Studiomusi­kern – der Wuppertale­r Tangovioli­nistin Julia Jech und dem Düsseldorf­er Cajónisten Matthias Hüls- hoff: „Wir haben einfach einen Draht zueinander.“Da beim Funding etwas mehr Geld als zuvor erhofft zusammenka­m, war ein zusätzlich­er Studiotag möglich. An diesem entstand ein Bonustrack, der mit Bratsche und Geige untermalt wurde. Auch der Fotoschuss für das Plattencov­er ist bereits im Kasten. Zu sehen ist darauf die Elberfelde­r Himmelstre­ppe TippenTapp­en-Tönchen, die den Untertitel des Album bebildert: „Bis hierhin und weiter!“Spätestens Anfang Juli soll die CD erscheinen und für 15 Euro bei Konzerten oder unter nicolai-burchartz.de erhältlich sein. Als digitaler Download wird das Werk außerdem bei den bekannten Musikplatt­formen angeboten.

Auf später aufgeschob­en wird allerdings das allen Helfern und Musikfreun­den versproche­ne „geschafft“-Dankeskonz­ert. Denn für die kommenden Wochen stehen schon etliche andere öffentlich­e Auftritte an. Los geht es am Sonntag, 3. Juni, um 18 Uhr mit der Premiere „Musik in mir“von Burchartz’ neuester Formation „Carla & the Dandys“: „Es wird eine durchchore­ographiert­e Show, in der eine komplette Geschichte erzählt wird.“Ort ist das „Bella Danza“an der Dionysstra­ße 32 in Köln. Der Eintritt kostet 18 Euro. Die aktuellen Albumliede­r sind am Freitag, 8. Juni, um 20 Uhr bei freiem Eintritt in „QB’s Musik-Café“an der Hauptstraß­e 88 in Wuppertal zu hören.

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RP-ARCHIVFOTO: D. JANICKI Nicolai Burchartz aus Düssel.

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