Japanisches Flair am Rhein
Das kulturelle Fest der Völkerverbindung wird morgen bereits zum 17. Mal entlang des Rheins gefeiert. Düsseldorf erwartet Hunderttausende Besucher.
Auf der Rheinuferpromenade wird es am morgigen Samstag, 26. Mai, wieder richtig voll. Dann werden wieder Hunderttausende Besucher aus der ganzen Welt nach Düsseldorf pilgern, um Japan und seine traditionsreiche Kultur zu feiern.
Auch bei der 17. Auflage erwartet die Japan-Fans in der Landeshauptstadt ein authentisches und facettenreiches Angebot aus Musik, Tanz, Sport und kulinarischen Erlebnissen sowie zahlreiche Informations- und Mitmachzelte. Zu den Höhepunkten gehört in diesem Jahr ein Konzert der Samurai J Band mit der Gastsängerin Rika Sato direkt vor dem aufsehenerregenden Feuerwerk. Dieses widmet sich ab 23 Uhr dem Thema „Japani- sche Tradition – Kunst & Kultur“.
Die offizielle Eröffnungszeremonie für den Japan-Tag Düsseldorf/NRW beginnt um 12.30 Uhr auf der Hauptbühne auf dem Burgplatz. Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW, Toru Yamaguchi, Präsident des Japanischen Clubs, und Ryuta Mizuuchi, japanischer Generalkonsul in Düsseldorf, eröffnen dann das Fest symbolisch, indem sie nach ihren Grußworten gemeinsam ein Sake-Fass anschlagen.
Für das große Highlight im Anschluss sorgt ein bi-nationales Orchester: Die japanische Heeres-Zentralband und das Musikkorps der Bundeswehr stehen gemeinsam mit rund 15 Musikern auf der Bühne. Freuen können sich die Besucher ab 13.20 Uhr auf ein rund 30-minütiges Konzert, das beim Sound-Erlebnis durchaus neue Maßstäbe für das Fest setzen könnte. Ein Highlight des Auftritts wird eine Aufführung von Beetho- vens „Ode an die Freude“sein, die vor 100 Jahren zum ersten Mal in Japan aufgeführt wurde. Seitdem hat dieser Ausschnitt aus Beethovens Neunter Sinfonie eine so große Beliebtheit erlangt, dass er traditionell zum Jahresende gespielt wird. Die Musiker bei der Erstaufführung im Jahr 1918 waren deutsche Kriegsgefangene in einem japanischen Gefangenenlager im heutigen Naruto auf der Insel Shikoku.
Ab 12 Uhr bis in die Abendstunden präsentieren sich zahlreiche Anbieter und Gastronomen aus Düsseldorf, Eu- ropa und Japan in 90 Zelten entlang der Rheinuferpromenade. Hier können traditionelle Kleidung, Accessoires und Keramik erstanden sowie japanische Künste live ausprobiert und erlebt werden: etwa bei der Anprobe farbenprächtiger Kimonos, bei Kalligrafie oder japanischen Spielen. Zahlreiche Informationsstände ermöglichen den Besuchern, sich ein differenziertes Bild des Landes und seiner zahlreichen Facetten zu machen. Neben 70 Ausstellerzelten warten 20 Gastronomiezelte auf die Besucher und sorgen mit Sushi & Co. für authentische kulinarische Genüsse.
Am Burgplatz werden den ganzen Tag über die Kinder der japanischen Kindergärten und der Internationalen Schule Musik und Tanz präsentieren. Am Johannes-Rau-Platz steht die sogenannte „Sportbühne“, auf der japanische Kampfkünste wie Judo, Naginata oder Karate gezeigt werden. Auf der Wiese vor dem Landtag kann man „Kyûdô“– japanisches Bogenschießen – kennenlernen und das Heerlager der Samurai-Gruppe Takeda bestaunen.