Ruhe finden im Tempel-Garten
An verschiedenen Stellen in der Stadt gibt es ein Programm rund um den Japan-Tag mit Workshops in japanischer Sprache etwa, Chado oder Origami.
Buddhistischer Tempel Im EKO-Haus der Japanischen Kultur gibt es bereits am heutigen Freitagabend ein TaikoKonzert mit Wadokyo Open Air. Taiko sind die typischen, großen japanischen Trommeln. Am eigentlich Japan-Tag morgen kann man von 13 bis 18 Uhr im Rahmen eines Tages der offenen Tür den großen Tempelgarten besichtigen, das traditionelle japanische Holzhaus und den buddhistischen Tempel. Außerdem läuft im EKO-Haus noch bis 3. Juni die Ausstellung „Sinnzusammenhänge des Lebens – Wollmalerei von ELMA“sowie bis zum 1. Juli die Ausstellung „Die Gärten Kyotos im Wandel der Jahreszeiten – Fotografien von Katsuhiko Mizuno“. Schifffahrt-Museum im Schlosstturm Der Workshop „Japanische Glückskarpfen basteln“läuft am morgigen Samstag ab 15 Uhr. Im Rhein leben wieder 43 verschiedene Fischarten. Eine der bekanntesten ist der Karpfen. In vielen Kulturen gelten Karpfen als Glücksbringer. In Japan steht der Koikarpfen für Kraft, Zielstrebigkeit und Ausdauer. Am Japan-Tag können Familien mit Kindern ab fünf Jahren im SchifffahrtMuseum Windspiele in Form von Karpfen basteln und sich so das Glück symbolisch mit nach Hause nehmen. Haus der Universität Düsseldorf Zum Auftakt des JapanTages findet im Haus der Universität bereits am heutigen Freitag von 14.30 bis 18 Uhr ein Symposium zum Thema „Das Wandern der Bilder: Manga zwischen den Kulturen“statt. Viele bekannte Manga-Werke setzen sich auf der narrativen und visuellen Ebene mit der Begegnung von Kulturen auseinander oder schaffen hybride Räume, die freie Gedankenspiele erlauben. Zugleich verbreiten sich Manga heute überall auf der Welt und werden in zahlreichen Sprachen gelesen. Die Veranstaltung gibt Einblicke in dieses transkulturelle Potenzial der Manga und beschäftigt sich in einer Podiumsdiskussion besonders mit der Frage, wie Manga in ihrer Eigenschaft als komplexe BildText-Gefüge ins Deutsche übersetzt werden können. Black Box – Kino im Filmmuseum Eine Stummfilm-Vorführung mit Livemusik gibt es morgen um 20 Uhr im Rahmen des Japan-Tages in der Black Box. „Umarete wa mita keredo – | Ich wurde geboren, aber“ist der Titel des Films aus dem Jahr 1932. Regie führte Yasujiro Ozu, der Film dauert 91 Minu- ten. Eine Stummfilmperle aus dem Japan der frühen 30erJahre und einer der schönsten Filme über die Kindheit in der Großstadt. Scharfsinnig und mit ernstem Humor schildert der Regisseur den Verlust der Unschuld und die Enttäuschung der Kinder von den Erwachsenen: Diese sind zwar groß, aber kriechen noch immer. Chanyuan Zhao und Benjamin Leuschner begleiten mit Zither und Percussion. Hetjens – Deutsches Keramikmuseum Unter dem Motto „Chado und Zen“gibt es während des Japan-Tages Führungen durch die Abteilung Ostasien und außerdem keramisches Gestalten in der Werkstatt. Der Chado, der „Weg des Tees“, hat in Japan bis heute eine große Bedeutung. In Deutschland als Teezeremonie bekannt, folgt der Chado stets
Die Japanische Internationale Schule und das Stadtmuseum laden am Japan-Tag gemeinsam dazu ein, Katakana und Origami kennenzulernen. Eine Besonderheit der japanischen Sprache ist ihr komplexes Schriftsystem. Was es mit der Silbenschrift Katakana auf sich hat, können Besucher in einer kurzen Einführung vor dem Stadtmuseum erfahren. Gemeinsam wagen sich die Teilnehmer dann an die Silbenschrift für Fremdwörter heran – und jeder kann seinen eigenen Namen in Katakana übertragen. Die japanische Kunst des Papierfaltens ist mittlerweile vielen Menschen ein Begriff: Vor den Türen des Stadtmuseums gibt es einen tollen, bunten Origami-Kurs mit der Japanischen Internationalen Schule, zu dem jeder eingeladen ist. Die japanischen Schüler zeigen, wie man mit einfachen Handgriffen kleine Kostbarkeiten gestalten kann. (rps)