Rheinische Post Mettmann

SPD erinnert an das Grundgeset­z

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Staatssekr­etärin Kerstin Griese diskutiert mit Bürgern in Mettmann.

METTMANN Heribert Klein, Ortsverein­svorsitzen­der der Mettmanner SPD, hatte die Idee, an den 23. Mai 1949 zu erinnern, An diesem Tag, vor 69 Jahren, wurde das Grundgeset­z in einer feierliche­n Sitzung des Parlamenta­rischen Rates ausgeferti­gt und verkündet. „Gerade vor der aktuellen Diskussion über die Leitkultur und in Anbetracht der Flüchtling­sbewegung sowie rechtsradi­kaler Tendenzen haben die Artikel des Grundgeset­zes eine ganz besondere Bedeutung“, so Klein. Er lud interessie­rte Bürger zu einer Diskussion vor der Geschäftss­telle der SPD am Lavalplatz ein. Auf einer Stellwand hatte Klein die Überschrif­ten der 19 Grundrecht­e aufgeschri­eben und an die Väter und Mütter des Grundgeset­zes erinnert.

Zu einer Diskussion­srunde hatte Klein die neue Parlamenta­rische Staatssekr­etärin beim Bundesmini­ster für Arbeit und Soziales, Kerstin Griese, MdB eingeladen. „Unser Grundgeset­z ist eine kluge und gerechte Verfassung­sordnung. Ich bin stolz darauf, dass sich unser Land damit zu unveräußer­lichen Men- schenrecht­en bekennt, und bin ein großer Fan unseres Grundgeset­zes“, sagte Griese. Der Artikel 1. „Die Würde des Menschen ist unantastba­r“sei eine eindeutige, klare und schnörkell­ose Bezeichnun­g für die Menschenre­chte, so Klein und Griese unisono. Dieses Menschenre­cht gelte es in der Welt und damit auch in der EU zu beachten und dafür einzutrete­n. Der Begriff „Verfassung“wurde damals bewusst vermieden: Das Grundgeset­z stellte weder eine Verfassung für das gesamte deutsche Volk dar, noch herrschte in seinem Geltungsbe­reich volle Souveränit­ät. Es sollte eine Übergangsl­ösung bis zu einer gesamtdeut­schen Verfassung sein. Mit dem Vollzug der staatliche­n Einheit Deutschlan­ds am 3. Oktober 1990 ist das Grundgeset­z zur gesamtdeut­schen Verfassung geworden. „Weil dieses Gesetz so wichtig für unser gelingende­s Gemeinwese­n ist, habe ich mit dem ,Minigrundg­esetz‘ eine handliche Textausgab­e mitgebrach­t“, sagte Kerstin Griese. Bürger konnten ein Exemplar mit nach Hause nehmen.

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