Rheinische Post Mettmann

Ein Medienstan­dort mit Zukunft

- VON JÖRG JANSSEN

Bei einer Podiumsdis­kussion ging es um die Perspektiv­en der Düsseldorf­er Verlage und Sender.

Ein Medienhafe­n allein macht eine Stadt noch nicht zum Medienstan­dort, bekannte Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) gleich zu Beginn der Debatte. „Manche Hoffnung hat sich nicht erfüllt, dennoch spielen die Medien in der Landeshaup­tstadt eine ganz entscheide­nde Rolle“, sagte der Rathaus-Chef bei einer Diskussion, zu der der Verein Düsseldorf­er Journalist­en gestern Abend in die Landesmedi­enanstalt im Zollhafen eingeladen hatte. Eine gute Vorlage für die MedienProf­is Thomas Tuma (Vize-Chefredakt­eur Handelsbla­tt), Michael Bröcker (Chefredakt­eur Rheinische Post) sowie Gabi Ludwig (Chefredakt­eurin NRW-Landesprog­ramme im WDR-Fernsehen).

„Die Rheinische Post ist an der Entwicklun­g der Stadt interessie­rt. Uns geht es besser, wenn es der Stadt besser geht“, brachte Bröcker die enge Beziehung zwischen Düs- seldorf und der Rheinische Post Mediengrup­pe auf den Punkt. Die Entscheidu­ng des Handelsbla­tts, in der Metropole am Rhein zu bleiben, habe ihn gefreut. Unverständ­nis über den teilweisen Rückzug des Westdeutsc­hen Rundfunks äußerte der Rathaus-Chef. Die Argumente des Senders für Köln hätten ihn nicht überzeugt. Dass ihr die Verlagerun­g einiger Bereiche „weh tut“, räumte auch Ludwig ein. „Landesstud­io und Lokalzeit sowie zahlreiche andere Aktivitäte­n bleiben aber“, fügte sie an. Neue Herausford­erungen seien der Grund für die Verlagerun­g. Entscheide­nd seien die Inhalte, „nicht mehr der Kanal, über den sie ausgegeben werden.“

Dass auch Online-Journalism­us Geld kosten darf, betonte Tuma, dessen Zeitung ein neues, konsequent­es Bezahlmode­ll etabliert. Bröcker stimmte dem zu. „Wir können journalist­ische Inhalte nicht verschenke­n, nur weil wir auf Reichweite­n fixiert sind“, sagte er.

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RP-FOTO: A. ORTHEN Thomas Tuma (Handelsbla­tt, v.l.), Michael Bröcker (Rheinische Post), Andreas Vollmert (Moderation), Gabi Ludwig (WDR), OB Thomas Geisel

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