Rheinische Post Mettmann

Klassik erklingt im Cromford-Park

- VON ILKA PLATZEK

Die Karten für das Konzert am 16. Juni kosten allerdings 50 Euro.

RATINGEN „… Man gehe nach Ratingen (Cromford) und sehe, was dort Herr Brügelmann unternahm, welch schöne Fabrik er stiftete, welch wunderbare Feste er im Park feierte ...“So ungefähr stand es schon vor über 200 Jahren in der Presse. Die Textilfabr­ik Cromford wurde 1783 von Johann Gottfried Brügelmann gegründet und war die erste Fabrik auf dem europäisch­en Festland. Heute befindet sich hier eine Niederlass­ung des LVR-Industriem­useums, die vor 23 Jahren gegründet wurde. Der Fördervere­in des Museums wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. 2017 hatte er zum ersten Mal zur Klassiknac­ht in den Park vor dem Herrenhaus des Firmengrün­ders eingeladen. „Wegen des großen Erfolges“, sagt Cheforgani­sator André Tünkers, „gibt es am 16. Juni eine zweite Classic Night.“

Weniger gediegen und massentaug­licher wird diese Neuauflage: „25 Jahre Freunde und Förderer des Industriem­useums Cromford“, zu der Josef G. Tünkers als Kurator, An- dré Tünkers als Cheforgani­sator, Claudia Gottfried, Leiterin des Cromforder Museums, und Wolfgang Küppers sowie Hanjo Zimmer vom Fördervere­in Cromford einladen. Vor der Kulisse des Herrenhaus­es im Cromford-Park werden die Gäste mit dem Salonorche­ster Ratingen unter Leitung von Professor Thomas Gabrisch Salon-Musik hören, seltene historisch­e Filmdo-

André Tünkers kumente der Cromford-Fabrik aus den letzten Jahren ihrer Betriebstä­tigkeit sehen und vom Flying Buffet mit Speisen nach Rezepten der Zeit verköstigt werden.

Die Musik, die man um 1910 gehört hat und die im Juni im Park zu hören sein wird, wird von neun Musikern plus Sänger vorgetrage­n. Es sind Rossinis „Ouvertüre einer diebischen Elster“, Johann Strauss’ „Frühlingss­timmen Walzer“, Rach- maninovs „Elegie“, Brahms’ „Walzer Opus 39“, Dvoraks „Humoreske“und Brahms’ „Ungarische­r Tanz Nr. 6“. Dieser erste Teil des Programms dauert etwa 30 Minuten.

Danach wird der Film „Die Cromford-Fabrik in den letzten aktiven Betriebsja­hren“gezeigt. „Er besteht überwiegen­d aus Filmmateri­al von Privatleut­en, die bereits um 1920 herum Betriebsfe­iern und mehr auf Fotos aber auch Filmen festgehalt­en haben“, erklärt Christiane Syré, die Leiterin des Museums. Unterlegt wird der Film mit Musik aus Charlie-Chaplin-Filmen (Moderne Zeiten, Goldrausch, The Gentleman Tramp, Lichter der Großstadt).

Der zweite Teil des Musikprogr­amms besteht aus Musik für Salonorche­ster um 1910 von den Komponiste­n Josef Siede, Albert Ketelbey, Walter Kollo und Paul Lincke. Im dritten Teil gibt es Musik im Stil von Max Raabe und seinem Palastorch­ester zu hören.

„Wegen des großen Erfolges gibt es eine zweite Classic Night“

Fördervere­in

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