Rheinische Post Mettmann

Handball: Vikings liefern dem Meister einen großen Kampf

- VON TINO HERMANNS

DÜSSELDORF Die Luft vibrierte im Castello in Reisholz. Die Intensität des Zweitliga-Handballsp­iels zwischen dem HC Rhein Vikings und dem Bergischen HC war im Magen zu spüren. Denn die „Rote Wand“, der Vikings-Fanclub, und das Pendant aus Solingen trieben ihre jeweiligen Lieblinge durch unermüdlic­hes Bearbeiten von diversen Trommeln an. Und, weil der Zweitliga-Aufsteiger aus Düsseldorf und die bereits als Zweitligam­eister feststehen­den Gäste sich nichts schenkten, gingen 1560 Zuschauer trotz der 25:28 Niederlage der Vikings zufrieden nach Hause. „Ich bin sehr zufrieden mit unserem Auftritt. Die Mannschaft hat noch einmal alles gegeben, die beste Mannschaft der Liga lange vor Probleme gestellt und sich stark von den Fans verabschie­det“, freute sich Rhein Vikings-Coach Ceven Klatt.

Eigentlich ging es für beide Teams um nichts mehr. Die Düsseldorf- Neusser-Spielkombi­nation hatte den Klassenerh­alt bereits vor einigen Wochen klar gemacht. Die Bergischen stehen seit genauso langer Zeit als Aufsteiger in die Eliteliga fest. Und dennoch spielten beide Teams mit unbändigem Siegeswill­en. Dabei erwischte Alexander Oelze einen Sahnetag. Der Rückraumsc­hütze erzielte zwölf Tore und war neben den Torleuten Mikkel Moldrup und Vladimir Bozic der Garant, dass es eine ausgeglich­ene Partie wurde. Die Vikings nahmen verdienter­maßen einen 14:13-Vorsprung mit in die Kabine. Und wäre der Dreher von Rechtsauße­n Dennis Aust nicht am Pfosten gelandet, hätte während der Spielpause gar ein 15:13 auf der Anzeigetaf­el des Castello aufgeleuch­tet. Kurz vor der Halbzeit hatte sich Christian Hoße sich den Fuß vertreten, das Spiel war für ihn beendet. Die genaue Diagnose steht noch aus.

Dem BHC reichten zehn Minuten, in denen sie sich nicht unbedingt steigerten, aber den Vikings einige Flüchtigke­itsfehler unterliefe­n, um die Partie zu entscheide­n. Vier erfolgreic­h beendete Tempogegen­stöße ließen den Vorsprung der Bergischen auf vier Tore anwachsen. Diese Führung verwaltete der Zweitligam­eister geschickt bis zum Ende. Und dann wurde es wehmütig, , denn mit Dennis Aust, Heider Thomas, Christophe­r Klasmann und Daniel Pankofer wurden vier Spieler verabschie­det, die den Aufstieg klar gemacht hatten und zum Ligaverble­ib in dieser Saison einiges beige- tragen hatten. Am Ende des letzten Vikings-Heimspiel der Saison war aber auch das egal, denn auf der Bande leuchtete „Klassenerh­alt 2018“auf, und das ist entscheide­nd.

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