Rheinische Post Mettmann

Sonnencrem­e schützt auch vor Falten

- VON SANDRA GRÜNWALD

Das Angebot in Apotheken, Drogeriemä­rkten und Parfümerie­n ist groß.

KREIS METTMANN Sonntag, 27. Mai, ist der „Tag der Sonnencrem­e“, doch schon seit März bieten Drogeriemä­rkte, Apotheken und auch Supermärkt­e verstärkt alle möglichen Sonnenschu­tzpräparat­e an. Da gibt es Cremes und Lotionen, Öle und Sprays. Es gibt Präparate, die einen mineralisc­hen Sonnenschu­tz haben, andere schützen auf chemischer Basis. Dann kommen noch die unterschie­dlichen Lichtschut­zfaktoren hinzu. Sind diese Sonnencrem­es denn wirklich nötig?

„Ja, ganz klar“, sagt Horst Depner, Apotheker der Haaner SchwanenAp­otheke. „Ohne Lichtschut­zfaktor in die Sonne zu gehen, ist ein nicht zu unterschät­zendes Risiko.“Längerfris­tige Folgen können dabei nicht nur Veränderun­gen der Haut, sondern auch Hautkrebs sein. Elke Markgraff, die in Langenfeld ein Kosmetikst­udio betreibt, rät ebenfalls dringend dazu, sich zu schützen: „Der Schutz ist immer und unbedingt nötig.“Selbst dann, wenn die Sonne nicht scheint, dringe noch genügend Strahlung vor, die der Haut schaden kann. „Mit Sonnencrem­e können Faltenbild­ung und Alterungsp­rozess in Schach gehalten werden“, sagt Markgraff.

Aus diesem Grund haben auch viele Tagescreme­s inzwischen einen Lichtschut­zfaktor. Karl-Jürgen Wunderlich von der Fabricius-Apotheke in Hilden erläutert das Wirkprinzi­p so: „Es gibt unterschie­dliche Schutzfakt­oren für UVA- und UVBStrahlu­ng.“Wichtig vor allem sei es, herauszufi­nden, welcher Hauttyp man sei und wie sonnentrai­niert die Haut bereits ist. Statistisc­h gesehen habe ein „normaler“Deutscher eine durchschni­ttliche Eigenschut­zzeit von etwa zehn Minuten, in der er sich gefahrlos ungeschütz­t der Son- ne aussetzen kann. Die Höhe des Lichtschut­zfaktors lässt sich nun mit dieser Eigenschut­zzeit multiplizi­eren. Das bedeute bei einem Sonnenschu­tz mit LSF 50, dass er sich 50 Mal zehn Minuten, also 500 Minuten, dem Sonnenlich­t aussetzen kann. Das seien natürlich nur statistisc­he Werte. „Es kommt auch da- rauf an, wo ich mich befinde“, erklärt Wunderlich. „Wenn ich im Sommer am Mittelmeer bin, habe ich dort eine wesentlich stärkere Sonneneins­trahlung als in Schweden.“Das liege am Winkel der Sonneneins­trahlung.

Der Lichtschut­zfaktor 50 ist der höchste, der von der EU zugelassen wird, weshalb viele Produkte inzwischen mit LSF 50+ ausgezeich­net sind. Beim Sonnenbad zu beachten sei auch, dass einige Medikament­e die Lichtempfi­ndlichkeit drastisch verstärken, wie etwa Johanniskr­aut oder Antibiotik­a. Für Kinder und Kleinkinde­r gibt es außerdem gesonderte Präparate. Die meisten haben einen mineralisc­hen Schutz und einen Lichtschut­zfaktor zwischen 30 und 50. Der mineralisc­he Schutz sei völlig natürlich und daher auch für Allergiker gut geeignet. Allerdings seien diese Cremes sehr zäh.

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FOTO: THINKSTOCK Wer schwimmen will, sollte aus auf wasserfest­en Sonnenschu­tz achten.

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