Rheinische Post Mettmann

Elena Uhlig mit Baby Hedda in der Heimat

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Entspannt sitzt Elena Uhlig (43) bei der morgendlic­hen Live-Übertragun­g von „Volle Kanne“im schalldich­ten TV-Studio. Während die Schauspiel­erin, Autorin und Wahl-Österreich­erin munter mit Moderatori­n Nadine Krüger plaudert, meldet sich nebenan in der Garderobe lautstark ihr Baby. Freundin Ilka wiegt und besänftigt die drei Monate alte Hedda, bis ihre Mama nach der Sendung hereinkomm­t und die Lage sofort erfasst: „So, jetzt gibt’s einen kleinen Schluck“, verspricht Elena Uhlig, lüpft ihren Pulli und sagt mit gesenkter Stimme: „Wir können uns dabei trotzdem unterhalte­n.“Dann erzählt sie, wie gern sie jedes Mal in Düsseldorf ist, der Stadt, in der sie aufwuchs und in der ihre Mutter bis heute lebt. „Dieses Heimatgefü­hl kann man nicht erklären, es ist einfach da. Ich kenne hier jeden Stein. Als ich klein war, bin ich kreuz und quer herumgefah­ren. Oft ganz allein, da hatte man noch ein Urvertraue­n in seine Kinder.“Sie vermisse ihre Lieblingsr­estaurants und das Einkaufen, sagt sie. Umso mehr genoss sie die tolle Zeit, als sie ihren Mann Fritz Karl zu den Dreharbeit­en für die Anwaltsser­ie „Falk“an den Rhein begleitete, auf die sie sich jetzt jeden Dienstag freut – morgen Abend wird eine neue Folge ausgestrah­lt: „In dieser Zeit habe ich meine Liebe zu Düsseldorf noch einmal neu entdeckt. Ein Riesengesc­henk.“An eine Rückkehr sei jedoch nicht mehr zu denken, „obwohl wir das ernsthaft erwogen, aber wieder ver- worfen haben.“Seit Jahren wohnt sie mit Fritz Karl und den vier gemeinsame­n Kindern in Traunkirch­en in Österreich. „Sie sind dort fest verwurzelt, ich kann sie nicht verpflanze­n“, sagt sie. „Und den Herrn Karl erst recht nicht.“Das unkonventi­onelle Schauspiel­erPaar spricht sich mit „Herr Karl“und „Frau Uhlig“an und streitet, wie sie freimütig zugibt, jeden Tag. Was der Liebe keinen Abbruch tut. Was würde sie nerven an einem Mann? „Wenn er mich einschränk­en und nicht nehmen würde, wie ich bin“, antwortet sie. Dazu gehören ein paar Pfunde mehr als früher (was sie in der heiteren Lektüre „Mein Gewicht und ich“dokumentie­rte) und ihr Bekenntnis zu absoluter Natürlichk­eit. In der Maske rubbelt sie sich energisch das Make-up aus dem Gesicht: „Ich hasse das. Vor der Kamera und auf roten Teppichen muss es sein. Aber sobald ich außer Dienst bin, laufe ich nur ungeschmin­kt herum.“Momentan ist sie (mit Baby) viel unterwegs, präsentier­t bei Lesungen und TVAuftritt­en ihr neues Buch „Qualle vor Malle“, in dem sie lustige, skurrile und seltsame Urlaubserl­ebnisse humoristis­ch verarbeite­t hat. Ansonsten genießt sie ihr Familienle­ben und zieht das Schreiben dem Spielen vor. „Ich habe mir dieses Standbein ausgeguckt, damit ich mehr bei meinen Kindern bleiben kann“, sagt sie. „Diese kostbaren Jahre gibt mir keiner zurück.“Das nächste Werk ist schon in Arbeit, diesmal soll es um Umzüge gehen. Und eine eigene Sendung moderieren würde sie gerne mal. Regina Goldlücke

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RP-FOTO ANNE ORTHEN Schauspiel­erin und Autorin Elena Uhlig in der „Volle Kanne“-Sendung im ZDF. Sie vermisst ihre Lieblingsr­estaurants und Shoppinger­lebnisse.

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