Jetzt ist endlich das Naturbad geöffnet
Der Badespaß im Stadtwald zog zum Saisonstart junge Familien an. Ältere schwammen aber ebenso ihre Bahnen.
METTMANN Der Ansturm auf das nun endlich geöffnete Freibad im Stadtwald hielt sich zunächst in Grenzen, waren doch die Wettervorhersagen nicht ganz so rosig, wie in den Tagen, da das Naturbad noch geschlossen war.
Geschlossen – warum?, mitten in der heißen Zeit. Der stellvertretende Schwimmmeister Joscha Bastigkeit erklärte dieses mit einem Wasser- schaden, der den technischen Bereich des Bades arg getroffen hat und auch immer noch nicht vollends behoben werden konnte. So müssen die Umkleidekabinen noch von Männlein und Weiblein gemeinsam genutzt werden, was aber die Freude der Besucher über das schöne Freibad offensichtlich nicht sonderlich schmälerte.
Mindestens bis zum Ende der Sommerferien wird das Bad geöffnet sein, und es gab auch einige Neuanschaffungen: So können zum Beispiel Strandkörbe für 6 Euro pro Tag gemietet werden, und eine Liege kostet nur 3 Euro. Erfreulich soziale Preise.
Hauptsächlich junge Familien hatten es sich auf den großzügigen Wiesen mit ihrem wunderschönen alten Baumbestand gemütlich gemacht und genossen das auch nicht ganz so sonnige Wetter, was sich aber entgegen den Prognosen zusehends besserte.
Das Wasser hatte immerhin schon 22 Grad erreicht, und vor al- lem die älteren Badegäste zogen ihre Bahnen. So etwa eine halbe Stunde brauche sie für 1000 Meter, erzählte eine eifrige Schwimmerin.
Dagegen war das Kinderbecken gut frequentiert. Zahlreiche kleine Mäuschen planschten um die Wette, schippten Sand in ihre Eimerchen und hatten Spaß. Da konnten die Eltern auch ein wenig ausruhen, auch wenn man die Kleinen natürlich nicht aus den Augen ließ.
Die lange Rutsche ist verständlicherweise ein Renner im Angebot des Naturbades, allerdings war die Generation so zwischen 12 und 16 am Vormittag noch nicht anwesend, und so war es in diesem Bereich noch sehr ruhig.
Die kleine Nora traute sich noch nicht auf die Rutsche, obwohl sie mit vier Jahren schon das Seepferdchen und ein Bronzeabzeichen vorzeigen konnte. Dagegen genoss die achtjährige Elina der Familie Wörfel die Wasserrutsche, gerade weil sie so schön leer war. Bruder Paul spielte mit der Wasserpumpe, und das Nesthäkchen Tim wurde mit seinen drei Monaten auf der Decke bespaßt. Idylle pur.
Schwimmen und Planschen machen hungrig. Dagegen kann man bei Güler Erdogan am gut bestückten Kiosk etwas unternehmen. Seit 15 Jahren betreibt die Familie Erdogan den Kiosk im Freibad und kennt die Wünsche ihrer Kundschaft bestens. Döner, türkische Pizza, Pommes frites, Getränke und Süßigkeiten und natürlich Eis – da bleibt kein Wunsch offen. Dass die türkische Großfamilie seit Januar auch das Glashaus am Jubiläumsplatz betreibt, ist ein wetterfestes weiteres Standbein. Ganz viel Lob äußerten Martin und Daniela Friepörtner, die erst vor knapp zwei Jahren Neubürger in Mettmann geworden sind. Die junge Familie hat mit ihren drei Kindern (Zwillinge Frederik und Isabella, bald zwei Jahre alt) und ihre große Schwester Carlotta (drei Jahre) ein Haus am Stadtwald bezogen. Die Wohnlage ist ideal, der Wohnraum bezahlbar, das Freizeitangebot, jetzt auch mit dem Natur- bad, sei bestens, Kitaplätze für die Drei habe es auch sofort gegeben, die Anbindung an Düsseldorf sei hervorragend. Martin Friepörtner zeigte sich rundum zufrieden, ja glücklich über die neue Heimat und genoss sichtlich mit seiner Familie den schönen Tag im herrlichen Naturbad.
Bleibt eigentlich nur noch zu hoffen, dass dieses Kleinod der Kreisstadt den ganzen Sommer über gut besucht werden kann – heißt also, dass Petrus vor allem in den Sommerferien die Sonne kräftig scheinen lässt.
Das Wasser hat immerhin schon 22 Grad erreicht – die lange Rutsche ist ein
Renner