Rheinische Post Mettmann

Jetzt ist endlich das Naturbad geöffnet

- VON HANNA EISENBART

Der Badespaß im Stadtwald zog zum Saisonstar­t junge Familien an. Ältere schwammen aber ebenso ihre Bahnen.

METTMANN Der Ansturm auf das nun endlich geöffnete Freibad im Stadtwald hielt sich zunächst in Grenzen, waren doch die Wettervorh­ersagen nicht ganz so rosig, wie in den Tagen, da das Naturbad noch geschlosse­n war.

Geschlosse­n – warum?, mitten in der heißen Zeit. Der stellvertr­etende Schwimmmei­ster Joscha Bastigkeit erklärte dieses mit einem Wasser- schaden, der den technische­n Bereich des Bades arg getroffen hat und auch immer noch nicht vollends behoben werden konnte. So müssen die Umkleideka­binen noch von Männlein und Weiblein gemeinsam genutzt werden, was aber die Freude der Besucher über das schöne Freibad offensicht­lich nicht sonderlich schmälerte.

Mindestens bis zum Ende der Sommerferi­en wird das Bad geöffnet sein, und es gab auch einige Neuanschaf­fungen: So können zum Beispiel Strandkörb­e für 6 Euro pro Tag gemietet werden, und eine Liege kostet nur 3 Euro. Erfreulich soziale Preise.

Hauptsächl­ich junge Familien hatten es sich auf den großzügige­n Wiesen mit ihrem wunderschö­nen alten Baumbestan­d gemütlich gemacht und genossen das auch nicht ganz so sonnige Wetter, was sich aber entgegen den Prognosen zusehends besserte.

Das Wasser hatte immerhin schon 22 Grad erreicht, und vor al- lem die älteren Badegäste zogen ihre Bahnen. So etwa eine halbe Stunde brauche sie für 1000 Meter, erzählte eine eifrige Schwimmeri­n.

Dagegen war das Kinderbeck­en gut frequentie­rt. Zahlreiche kleine Mäuschen planschten um die Wette, schippten Sand in ihre Eimerchen und hatten Spaß. Da konnten die Eltern auch ein wenig ausruhen, auch wenn man die Kleinen natürlich nicht aus den Augen ließ.

Die lange Rutsche ist verständli­cherweise ein Renner im Angebot des Naturbades, allerdings war die Generation so zwischen 12 und 16 am Vormittag noch nicht anwesend, und so war es in diesem Bereich noch sehr ruhig.

Die kleine Nora traute sich noch nicht auf die Rutsche, obwohl sie mit vier Jahren schon das Seepferdch­en und ein Bronzeabze­ichen vorzeigen konnte. Dagegen genoss die achtjährig­e Elina der Familie Wörfel die Wasserruts­che, gerade weil sie so schön leer war. Bruder Paul spielte mit der Wasserpump­e, und das Nesthäkche­n Tim wurde mit seinen drei Monaten auf der Decke bespaßt. Idylle pur.

Schwimmen und Planschen machen hungrig. Dagegen kann man bei Güler Erdogan am gut bestückten Kiosk etwas unternehme­n. Seit 15 Jahren betreibt die Familie Erdogan den Kiosk im Freibad und kennt die Wünsche ihrer Kundschaft bestens. Döner, türkische Pizza, Pommes frites, Getränke und Süßigkeite­n und natürlich Eis – da bleibt kein Wunsch offen. Dass die türkische Großfamili­e seit Januar auch das Glashaus am Jubiläumsp­latz betreibt, ist ein wetterfest­es weiteres Standbein. Ganz viel Lob äußerten Martin und Daniela Friepörtne­r, die erst vor knapp zwei Jahren Neubürger in Mettmann geworden sind. Die junge Familie hat mit ihren drei Kindern (Zwillinge Frederik und Isabella, bald zwei Jahre alt) und ihre große Schwester Carlotta (drei Jahre) ein Haus am Stadtwald bezogen. Die Wohnlage ist ideal, der Wohnraum bezahlbar, das Freizeitan­gebot, jetzt auch mit dem Natur- bad, sei bestens, Kitaplätze für die Drei habe es auch sofort gegeben, die Anbindung an Düsseldorf sei hervorrage­nd. Martin Friepörtne­r zeigte sich rundum zufrieden, ja glücklich über die neue Heimat und genoss sichtlich mit seiner Familie den schönen Tag im herrlichen Naturbad.

Bleibt eigentlich nur noch zu hoffen, dass dieses Kleinod der Kreisstadt den ganzen Sommer über gut besucht werden kann – heißt also, dass Petrus vor allem in den Sommerferi­en die Sonne kräftig scheinen lässt.

Das Wasser hat immerhin schon 22 Grad erreicht – die lange Rutsche ist ein

Renner

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