Rheinische Post Mettmann

Duales Studium stärkt Existenzgr­ünder

- VON GÜNTER TEWES RP-FOTO: RALPH MATZERATH

Christian Albrecht hat sich als Absolvent der Mettmanner Fachhochsc­hule der Wirtschaft selbststän­dig gemacht.

KREIS METTMANN Auf dem Mond ist alles leichter. Jedenfalls ließen sich dort wegen der geringeren Schwerkraf­t höhere Sprünge machen. Christian Albrecht hat das Phänomen in ein Computersp­iel verpackt; konkret: In ein Minigolf-Spiel, bei dem die Akteure weltweit miteinande­r agieren und ihre eigenen Bahnen zusammenst­ellen können. Die könnten in die Karibik, in ein Schneegebi­et oder eben auf den Mond verlegt werden, wo Schwerkraf­t-bedingt ganz andere BallFlugba­hnen zu meistern wären.

„Der Kreativitä­t“, sagt der Entwickler über den Pfiff seines Spiels,

„Das Spektrum im Dualen Studium

ist viel größer“

Christian Albrecht „sind keine Grenzen gesetzt.“Eine Menge eigene Gestaltung­sfreude hat er gewiss ebenfalls eingebrach­t, um mit „Golf It!“allein in den USA gut 150.000 Spieler zu begeistern.

„Es ist erfolgreic­her, als wir gedacht haben. Damit können wir die Firma für die nächsten Jahre finanziere­n und eine neue Entwicklun­g vorantreib­en“, freut sich der 26-jährige Existenzgr­ünder über den gelungenen Start des eigenen, bislang vierköpfig­en Unternehme­ns. Kreativitä­t ist bei Albrecht freilich nur ein Baustein der Erfolgsges­chichte. Das Studium an der Fachhochsc­hule der Wirtschaft in Mettmann hat ihm das nötige Rüstzeug verschafft, seine Idee zu verwirklic­hen. Interesse an Informatik beziehungs­weise Programmie­ren bestand bei ihm seit jeher.

Doch um eine Firma zu managen, das selbst entwickelt­e Produkt in Eigenregie auf den Markt zu bringen und zu behaupten, bedarf es der kaufmännis­chen Seite: Der junge Mann aus Haan-Gruiten hat Wirtschaft­sinformati­k an der Mettmanner Fachhochsc­hule studiert, eine für ihn ideale Kombinatio­n. Nach sechs Jahren schloss er mit Bachelor und Master ab, stieg 2017 direkt ins eigene Unternehme­n ein.

Besonderhe­it: Die FHDW ermöglicht ein Duales Studium. Jeweils im dreimonati­gen Wechsel verzahnen sich Theorie an der Hochschule und Praxis im Unternehme­n, die Albrecht bei einem mittelstän­dischen IT-Berater in Ratingen absolviert­e, bei dem er bei zahlreiche­n Projekten mitwirken durfte. Heilfroh ist der 26-Jährige über diese Zeit der Berufserfa­hrung. Damit steht er nicht allein. Dual Studierend­e erleben dies als reizvoll und motivie- rend, können sie doch das im FHDW-Hörsaal Gelernte sogleich anwenden – und umgekehrt. Nach der Praxisphas­e sind sie gespannt, wie es bei der Theorie weitergeht. „Dadurch vertieft sich das Wissen“, sagen sie.

Junguntern­ehmer Albrecht fühlt sich mit der Kombinatio­n aus Wirtschaft und Informatik sowie dem Dualen Studium gut, weil breit aufgestell­t für den eigenen Karrierewe­g. „Das Spektrum ist viel größer.“

Das macht die Perspektiv­en glänzend. Die Wirtschaft fragt zunehmend nach Absolvente­n, die solche Allround-Qualitäten mitbringen. Unternehme­n betonen: „Für uns Arbeitgebe­r wird das Duale Studium immer wichtiger.“Seit 2004 hat sich hier die Zahl der Studiengän­ge mehr als verdreifac­ht, die der Studierend­en mehr als verdoppelt.

FHDW-Absolvent

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Mit dem Dualen Studium sowie der Kombinatio­n aus Wirtschaft und Informatik fühlt sich der erfolgreic­he PC-Spieleentw­ickler und Junguntern­ehmer Christian Albrecht gut aufgestell­t.

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