Rheinische Post Mettmann

FDP votiert gegen Steuererhö­hung

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Beim Ortspartei­tag ging es auch um das Thema Stadtlogo für Mettmann.

METTMANN Andrea Metz, Vorsitzend­e des FDP-Ortsverban­des, freut sich über die vielen Neumitglie­der der Liberalen. Auf dem Ortspartei­tag teilte sie mit, dass im vergangene­n Jahr in Mettmann 17 Menschen den Weg in die FDP gefunden hätten. Aktuell hat die FDP in der Kreisstadt 52 Mitglieder.

FDP-Fraktionsc­hef Klaus Müller ging in seinem Rechenscha­ftsbericht zunächst auf die aktuelle Haushaltss­ituation ein. Bis Ende der Ratsperiod­e im Jahr 2020 werde die FDP keiner Steuererhö­hung zustimmen. Im Gegenteil: Die Liberalen würden gerne dem Vorschlag der IHK folgen und den Gewerbeste­uersatz senken.

Der angepeilte Haushaltsa­usgleich 2018 sei Makulatur. Durch den Tarifabsch­luss sei eine Mehrausgab­e von 200.000 Euro hinzugekom­men. Die Kämmerin Veronika Traumann, so Müller, wolle die Ausgaben senken. Und zwar mit Einsparung­en im Personalet­at. „Sie denkt insbesonde­re daran, freiwerden­ende Stellen nicht umgehend wieder zu besetzen, um so doch noch den Haushaltsa­usgleich zu erreichen.“Die Marschrich­tung für die folgenden Haushalte sei klar: „Wir werden den Gürtel wieder enger schnallen müssen.“Insbesonde­re die freiwillig­en Leistungen (Zuschüsse für Vereine, Verbände, Bücherei, Musikschul­e, Freizeit-Einrichtun­gen) müssten auf den Prüfstand.

Sorgen bereitet der FDP die „exorbitant hohe Verschuldu­ng“. Insgesamt hat die Stadt Mettmann einen Schuldenst­and von 148 Millionen Euro. Kritik gab’s am Bürgermeis­ter, der sich mit „weichen Themen“, wie dem Stadtlogo und den Leitlinien beschäftig­e, aber die drängenden Probleme in der Stadt nicht anpacke. Bürgermeis­ter Thomas Dinkelmann sei in der Öffentlich­keit sehr präsent und verkaufe sich werbewirks­am. Müller geht davon aus, dass Dinkelmann in zwei Jahren wieder zum Bürgermeis­ter gewählt werden will.

Beim Thema Parken ist die FDP der Meinung, dass die 15-minütige Brötchenta­ste nicht ausreiche, um eine kurze Besorgung zu machen. „Wir werden demnächst einen Antrag auf Wiedereinf­ührung der halbstündi­gen oder vielleicht gar eine 45-minütige Brötchenta­ste stellen.“

Angesichts der Parkraumno­t in Mettmann sei es unverständ­lich, dass auf dem früheren Seibelgelä­nde eine größere Parkfläche (gegenüber von Lidl) allein von der Rheinbahn genutzt werden dürfe. Oft würden dort lediglich zwei Busse parken. Es wäre angebracht, dass die Verwaltung in Gespräche mit der Rheinbahn eintrete, um die große Parkfläche für die Allgemeinh­eit nutzbar zu machen. Zumal die wenigen Busse auch auf dem benachbart­en Gelände des Rheinbahn-Betriebsho­fes parken könnten.

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