Rheinische Post Mettmann

Asiatische Aromen im King Fusion

- VON JULIA BRABECK

Wo früher im Butch Becker an der Klosterstr­aße deftige Burger gebraten wurden, trifft nun die Küche Thailands auf die von Japan, China und Vietnam.

Die Räumlichke­iten des ehemaligen Burger-Restaurant­s Butch Becker sind groß und die Bewirtscha­ftung sicherlich eine Herausford­erung. Die neuen Betreiber Kim Phan und Long Hu haben dort nun das Lokal mit dem Namen King Fusion eröffnet. Phan und Hu unterteilt­en den Raum zunächst mit einem hübsch geschnitzt­em Gitter und bespielen nun zunächst ausschließ­lich den vorderen Teil der Fläche. Diese ist besonders liebevoll und gemütlich gestaltet. Große Glühbirnen hängen zwischen künstliche­m Gras von der Decke, Tapeten im Urwald-Design und Mooslandsc­haften schmücken die Wände und werden mit kleinen Vogelkäfig­en ergänzt. Auf jedem Tisch stehen eine Kerze und eine Vase, in der eine frische Gerbera steckt. Zudem ziert ein großes Weinregal die Wand.

Die Liebe zum Detail wird bei der Präsentati­on der Speisen fortgesetz­t. Sie sind ansprechen­d arrangiert und auf hübschen Schalen serviert. Die Rote Bete etwa wird in kunstvoll aufgetürmt­en Spiralen angerichte­t. Ein Blick in die Speisekart­e zeigt: Hier kommen Liebhaber der modernen asiatische­n Küche auf ihre Kosten. Kombiniert werden Gerichte aus Japan, Vietnam, China und Thailand, also eine Fusion, wie der Restaurant­name schon sagt.

Die Speisekart­e ist übersichtl­ich gestaltet, hat gerade einmal acht Hauptgeric­hte, deren Preise zwischen 16 Euro (gegrilltes Huhn mit Zitronengr­as) und 28 Euro (gegrillter Thunfisch) liegen – allerdings ohne Beilagen. Die Spezialitä­ten des Restaurant­s sind aber die vielen kleinen Gerichte, die serviert werden, wenn die Küche sie fertiggest­ellt hat, also auch entgegen der üblichen Menüfolge. Die anderen Gäste sollen aber nicht vor einem leeren Teller ausharren müssen, denn das Konzept sieht vor, dass die Gäste ihre Speisen teilen und somit gemeinsam genießen, wie dies in Asien gerne praktizier­t wird.

Das Thunfisch-Tatar kommt in kleine Würfel geschnitte­n auf den Tisch, ist nicht zu kalt, schmeckt angenehm frisch (12 Euro). Das Tata- ki ist die feine japanische Art, ein Filet, in unserem Fall Rindfleisc­h, zu servieren. Es wird kurz angebraten und bietet so außen ein zartes Röstaroma und kräftige Würze und innen saftiges rohes Fleisch (8 Euro). Das Curry mit Ente (20 Euro) hat eine ordentlich­e Schärfe, weshalb es ratsam ist, sich dazu etwas Reis zu bestellen. Die Haut der Ente ist wunderbar knusprig gebraten, das Fleisch zart und saftig, das Gemüse knackig.

Zum Angebot gehören auch noch Sushi, Sashimi und Suppen wie die vietnamesi­sche Rindfleisc­h-Nudelsuppe (6 Euro) und die vegane Pilzsuppe mit Pak Choi (4 Euro). Die Salate sind exotisch, wie eine Mischung aus Papaya, Tomaten, Nüssen und Bohnen (8 Euro) oder mit rohem Spinat und Trüffel (10 Euro). Abgerundet werden kann die Mahlzeit mit Desserts wie Mango-Sorbet (4 Euro) oder Tiramisu mit Matcha (6 Euro). Matcha findet sich auch auf der Getränkeka­rte. Sie hält weitere asiatische Spezialitä­ten bereit, etwa vietnamesi­schen Kaffee, frischen Ingwer- oder Jasmintee, Sake und Umeshu, einen japanische­n Likör aus der Ume-Aprikose, aber auch eine große Auswahl an Weinen vor allem aus Frankreich und Italien.

An der einladende­n großen Bar in der Mitte des Restaurant­s werden zudem Cocktailkl­assiker und trendige asiatische Kreationen wie Caipirinha mit Lychee, die Hanoi Mule mit vietnamesi­schem Wodka und scharfem Ingwer oder ein Mojito mit Mango (zwischen 8 und 10 Euro) gemixt.

Dr. Hirschhaus­en in der Tonhalle

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RP- FOTO: ANNE ORTHEN Long Hu und Kim Phan (v.l.) betreiben das King Fusion an der Klosterstr­aße.

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