Rheinische Post Mettmann

Verein freut sich über neuen Vorstand

- VON HANNA EISENBART

In letzter Minute hat der „Freundeskr­eis der Städtepart­nerschafte­n“noch ein neues Leitungste­am gefunden.

WÜLFRATH Buchstäbli­ch in letzter Minute ist der Freundeskr­eis der Städtepart­nerschafte­n vor seiner Auflösung bewahrt worden. Bereits vor zwei Jahren hatte der langjährig­e Vorsitzend­e Heinrich Meckenstoc­k unmissvers­tändlich angekündig­t, dass er 2018 nicht mehr für den Vorsitz kandidiere­n würde.

Dennoch wurde bis zur ordentlich­en Mitglieder­versammlun­g am 16. März, bei der die Neuwahl des Vorstandes auf der Tagesordnu­ng stand, niemand gefunden, der in Heinrich Meckenstoc­ks Fußstapfen treten wollte. Auch Günter Jäckle, der lange Jahre für die Partnersch­aft mit Bondues verantwort­lich zeichnete, hatte eine Wiederwahl ausgeschlo­ssen. Das Dilemma war groß und ziemlich tiefe Resignatio­n machte sich breit.

Auch Bürgermeis­terin Panke erntete für ihren Vorschlag, eine Doppelspit­ze für den Vorsitz einzuführe­n, zwar eifriges Kopfnicken, aber keine personelle Lösung und die Auflösung des Vereins schien unabwendba­r. Doch der Zufall half bei der Lösung: Bürgermeis­terin Panke lernte Arnaud Aumont kennen. Er ist gebürtig aus Le Havre und seit 2012 wohnhaft in Wülfrath. Sie erzählte ihm von dem doch eigentlich so erfolgreic­hen Freundeskr­eis und konnte ihm tatsächlic­h die Zusage entlocken, in einer Doppelspit­ze den Verein mit zu leiten. Dankenswer­ter Weise hatte sich die seit Jahrzehnte­n engagierte Petra Weskott schon vorher bereit erklärt, in einer solchen Konstellat­ion mitzuwirke­n. Und siehe da; das Unglück einer Auflösung konnte abgewendet werden.

Formalität­en mussten erledigt werden, die Satzung musste geändert werden, eine weitere Mitglieder­versammlun­g musste einberufen werden. Aber das sind für langjährig Erfahrene Routinearb­eiten, die auch zeitnah geschafft waren. Dann war es jetzt so weit: Die engagierte­n Mitglieder trafen sich zur erneuten Sitzung. Sie verabschie­deten die überarbeit­ete Satzung und konnten einen Neubeginn starten: Petra Weskott und Arnaud Aumont wurden einstimmig zum neuen Vorstand gewählt und der Freundeskr­eis war wieder handlungsf­ähig. Eine „Mélange“, wie die sprachgewa­ndte Petra Weskott meinte.

Andrea Pabst bleibt weiterhin Schriftfüh­rerin, die Kasse übernimmt Elisabeth Seidel, und diese zu prüfen wird die Aufgabe von Irmgard Köhler und Gabi Geist sein.

Ein Knackpunkt war noch zu bearbeiten, hatte Günter Jäckel doch im Vorfeld nicht wieder den Beisitz (verantwort­lich

für Bondues) über- nehmen wollen. Aber er ließ sich umstimmen und Ilka de Jong erklärte sich bereit, die Aufgabe für Ware anzupacken. Somit war der Vorstand komplett. Für den Beirat, dem qua Amt die Bürgermeis­terin und ihr Stellvertr­eter angehören, wurde aus der Versammlun­g vorgeschla­gen, Heinrich Meckenstoc­k in das Gremium zu wählen. Ein schöner, menschlich­er Vorschlag, der allgemeine Zustimmung fand.

Befragt, wie er sich in Wülfrath fühle, antwortete Arnaud Aumont voller Überzeugun­g, er sei glücklich, mit seiner Frau Johanna, die aus Wülfrath stammt, und den beiden Töchtern Lilli- Sophie und LouMarie in dem beschaulic­hen Städtchen zu wohnen und zu seinem Arbeitspla­tz Heiligenha­us

in Frankreich Zwischen der französisc­hen Stadt Bondues und Wülfrath wurde die Partnersch­aft im Mai 2003 gegründet. Bondues liegt in der Nähe von Lille und hat rund 11.000 Einwohner. ohne Stau gelangen zu können. Auch das deutsche Vereinswes­en und die manchmal überborden­de Bürokratie schreckten ihn nicht ab. Er habe den Posten als Mitvorsitz­ender im Freundeskr­eis der Städtepart­nerschaft gerne übernommen und mit Hilfe seiner Kollegen werde er sich schon einarbeite­n.

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