Fortuna feierte dramatische Siege gegen Hertha BSC
DÜSSELDORF Am 18. Mai 2013 verabschiedete sich das Team von Trainer Norbert Meier sang- und klanglos aus dem Fußball-Oberhaus. Nun geht es ab dem Wochenende 24. bis 26. August wieder gegen die Großen der nationalen Fußball-Szene. Damit auch wieder gegen Hertha BSC. Die Duelle der Fortuna mit dem Hauptstadtklub haben eine lange Tradition. Zu den Höhepunkten der Vereinsgeschichte gehörten die Spiele 1979 im DFB-Pokalfinale und 2012 in der Relegation zum Aufstieg in die Bundesliga. In beiden Partien setzten sich die Rot-Weißen auf dramatische Weise durch.
23. Juni 1979: Seel trifft zum Pokalsieg. Wolfgang Seel war der ganz große Held des Pokalfinales gegen Hertha, die pikanterweise vom früheren Düsseldorfer Coach Kuno Klötzer trainiert wurde. Vier Minuten vor Schluss der Verlängerung stand es immer noch 0:0, als dem sechsmaligen Nationalspieler sein wichtigstes Tor im Fortuna-Trikot gelang. Viele Fans hatten sich bereits auf ein Wiederholungsspiel eingerichtet, als der Linksaußen mit einem Kunstschuss Norbert Nigbur im Berliner Tor bezwang. Die Männer von Cheftrainer Hans-Dieter Tippenhauer streiften damit vor 10.000 mitgereisten Düsseldorfer Fans das Trauma von fünf verlorenen Pokalendspielen ab.
Bevor die Fortunen in Hannover ihren ersten Pokalsieg feierten, hatten sie ihren Fans bereits am 16. Mai mit der Leistung beim Europacupfinale gegen den FC Barcelona in Ba- sel einen denkwürdigen Abend bereitet. Erst in der Verlängerung gaben sie sich dem hohen Favoriten aus Spanien mit 3:4 geschlagen.
15. Mai 2012: Rehhagel hat „Halbangst“. So eine Partie wie das Relegations-Rückspiel der Fortuna gegen Hertha hatte es noch nicht gegeben. Es stand 2:2, als Tausende Zuschauer eine gute Minute vor Ablauf der Nachspielzeit den Platz stürmten, weil sie annahmen, dass die Partie beendet ist. Ein Fan klaute sogar den Elfmeterpunkt, der bei der Spielfortsetzung fehlte. Mit all dem lösen die Anhänger eine Prozesslawine aus, mit der die Berliner ihren Platz in der Bundesliga erzwingen wollten.
Beide Mannschaften verschwanden nach dem Platzsturm in der Kabine, Schiedsrichter Wolfgang Stark pfiff aber wieder an, und es blieb beim Remis. Fortuna war nach dem 2:1-Hinspielsieg damit aufgestiegen. Maximilian Beister hatte schon nach 24 Sekunden zum 1:0 getroffen. Einwechselspieler Ranisav Jovanovic sorgte für das 2:1 (59.). Für Hertha waren Änis Ben-Hatira (22.) und Raffael (85.) erfolgreich.
23. März 1991: Das bislang letzte Bundesligaspiel gegen die Berliner. Vor mehr als 27 Jahren siegten die Düsseldorfer mit 4:2 gegen die „Alte Dame“. Thomas Allofs (54., 73.), Jørn Andersen (78.) und André Winkhold (83.) trafen für die Fortuan, Armin Görtz (81.) und ein Eigentor von Norbert Schlegel (82.) für die Gäste, die wenige Wochen später als Letzter abstiegen. Die Düsseldorfer folgten ein Jahr später – ebenfalls als Schlusslicht – in Liga zwei.