Baustopp an Montessori-Gesamtschule
Ein Streit um die Rechtmäßigkeit einer Baugenehmigung verzögert den Erweiterungsbau der im Aufbau befindlichen Montessori-Gesamtschule in Flingern. Geklagt hatte der Eigentümer eines Nachbarhauses. Seine Mieter befürchten, dass ihre Wohnungen nach Fertigstellung des zusätzlichen Schulgebäudes zu dunkel sein könnten („Verschattung“). In der Schulgemeinde hat das für Unruhe gesorgt. „Wir brau- chen den Neubau, in dem sich auch Mensa und Aula befinden werden, dringend. Seit rund einem Jahr fahren wir unsere Schüler mit Bussen für das Mittagessen zur S-Manufaktur am Flinger Broich, das ist kein Dauerzustand“, sagt Schulleiterin Birgit Planken. Hinzu komme, dass der Schulhof durch das Bauprojekt stark verkleinert werde. Wegen der unerwarteten Probleme habe man auch überlegt, die künftige Jahrgangsstufe 11 kurzfristig und vorübergehend in die Dependance an der Rosmarinstraße zu verlegen. „Aber wir hoffen, dass sich der Fall doch noch zeitnah lösen lässt und die Verzögerungen im Rahmen bleiben“, sagt die Pädagogin.
Die Chancen dafür stehen offenbar nicht schlecht. Aus dem Umfeld der Schulverwaltung ist zu hören, die Einigung mit dem Kläger könne in den kommenden Tagen gelingen. Einen grundsätzlichen Kompromiss gebe es bereits, er müsse allerdings noch verbindlich festgeschrieben werden. Die Fertigstel- lung des Neubaus sei dann im Jahr 2020 möglich. Planken hatte gehofft, bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 die neuen Räume beziehen zu können.
Die Gesamtschule am Hermannplatz ersetzt die frühere Hauptschule. Die läuft mit dem Ende von zwei zehnten Klassen im Juli aus. Gefeiert wird das am 28. Juni ab 19 Uhr mit einer großen Schließungsparty. „Wir hoffen auf einen tollen Abend“, sagt Planken, die selbst einmal Leiterin der Hauptschule war.