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Als Rolf Martin Schmitz 2016 RWE-Chef wurde, sprach die Branche von „Rolfs Resterampe“. Doch RWE startete durch. Nun kämpft Schmitz gegen den Kohleausstieg und für einen fairen Innogy-Deal. Dass er weniger verdient als der Eon-Chef, sieht er gelassen. ge des Netzausbaus und der Förderregime ist relevant. Der Ausstieg aus der Kohle ist dann nur eine Resultante.
Allein im rheinischen Revier beschäftigt RWE fast 10.000 Mitarbeiter in der Braunkohle; hinzu kommen etwa 25.000 Stellen bei Partnerfirmen. Gut ausgebildete Fachkräfte, darunter viele Auszubildende. Wir haben unsere Personalplanung darauf ausgerichtet, dass wir die Tagebaue bis Mitte des Jahrhunderts auskohlen. Bei einem raschen Ausstieg aus der Kohleverstromung reden wir aber auch über hunderttausende Arbeitsplätze in der Industrie. Es geht also um den Industriestandort Deutschland. Deshalb ist das Thema wichtig. den neuen Kollegen die besten Perspektiven sehen.
Ach, das sehen wir entspannt. Beide Unternehmen haben damit langfristig hervorragende Perspektiven.
Die Gewerkschaften tragen die Strategie mit. Gemeinsam konnten wir eine gute Vereinbarung erzielen, bei der Kündigungen für die Mitarbeiter – genauso wie bisher - praktisch ausgeschlossen sind. Zudem hat Johannes Teyssen zugesagt, Eon- und Innogy-Mitarbeiter bei der Besetzung gleich zu behandeln. schen Gasgeschäfts wäre übrigens aufgrund bestehender Klauseln ausdrücklich kein Grund, die Verträge aufzukündigen. Das hatten wir bei den Verhandlungen entsprechend berücksichtigt. Eon will die Transaktion genau wie RWE.
Davon gehe ich nicht aus. Experten wie der Chef der Monopolkommission sehen keine Bedenken. Wir sind in Kontakt mit den Kartellämtern in verschiedenen Ländern und sind voll im Zeitplan. Ich gehe davon aus, dass Eon und RWE in 2019 alle Freigaben erhalten und die Transaktion vollzogen werden kann.