Rheinische Post Mettmann

Sperrmülla­bfuhr gibt’s nur noch auf Abruf

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

Bis zum 13. Juli nimmt das Bürgerbüro die Sperrmüllm­arken zurück. Künftig ist die Sperrgutab­fuhr mit der allgemeine­n Gebühr abgegolten.

WÜLFRATH Seit drei Monaten gibt es das neue Sperrmülls­ystem in Wülfrath. Doch noch immer sind die Bürger unsicher: „Hierzu werden noch viele Fragen am Abfalltele­fon gestellt“, bestätigen die Mitarbeite­r der Abfallbera­tung. Sie lauten zum Beispiel „Gibt es keine Sperrmüllm­arken mehr? Was muss ich tun, damit mein Sperrmüll abgeholt wird? Wo kann ich Sperrmüll hinbringen, wenn es eilig ist?“

Am 1. April dieses Jahres fiel der Startschus­s für das neue Abfallsyst­em. Er beinhaltet­e einen Umstieg von Sack auf Tonne und eine komplett neue organisier­te Sperrgutab­fuhr. „Das war ein gewaltiger Akt und bedeutete für die Wülfrather Bürger den Ausstieg aus alten Gewohnheit­en“, sagt der Technische Dezernent Martin Barnat. Zugleich mussten sich die Wülfrather mit neuen Servicelei­stungen anfreunden. „Die stadtweite Umstellung auf Restmüllto­nnen haben die Wülfrather gut gemeistert“, sagt Barnat. Allerdings sei das neue Sperrmülls­ystem „noch nicht bei allen Bürgern angekommen“.

Das Wichtigste am neuen System: Es gibt die gewohnten Sperrmüllm­arken nicht mehr. „Sperrmüll auf Abruf“, so heißt das neue System. Und so funktionie­rt es: Die Abfallbesi­tzer rufen bei der von der Stadt beauftragt­en Firma Awista in Düsseldorf an (Telefon 0211 830 99 160) oder melden ihr Sperrgut online an unter www.sperrmuell.awistalogi­stik.de. Awista vergibt dann einen individuel­len Sperrmüllt­ermin. Bei Online-Anmeldung erfolgt die Terminverg­abe auch am Wochenende. Alle vier Wochen wird das Sperrgut bei den Haushalten abgeholt. Dieser Rhythmus ist auch in den Nachbarstä­dten so üblich. Neu ist, dass die Sperrgutab­fuhr in der allgemeine­n Abfallgebü­hr eingerechn­et ist. Kein Haushalt muss mehr Sperrgutma­rken kaufen und eine Extragebüh­r bezahlen.

Einige Haushalte hatten sich Sperrgutma­rken in Reserve gekauft. Da die roten Marken durch das neue System keine Verwendung mehr finden, bietet die Stadt die Rücknahme an. Jeder Haushalt, der noch solche Marken besitzt, kann sie bis zum 13. Juli im Bürgerbüro zurückgebe­n. Pro Marke werden drei Euro erstattet.

„Schauen Sie in den Abfallkale­nder. Dort wird der neue SperrmüllS­ervice so gut erklärt, dass viele Fragen schon sehr schnell beantworte­t werden“, heißt es von Wülfraths Abfallbera­tern. Der Abfallkale­nder ist auch online auf der Startseite www.wuelfrath.de einzusehen.

Wenn es einmal sehr eilig ist, zum Beispiel bei einem Umzug, dann rät die Stadt dazu, brennbares Sperrgut wie Möbelstück­e, Couch, Teppich, Gartenstüh­le und anderes zur Müllverbre­nnungsanla­ge nach Wuppertal zu bringen. Der Wertstoffh­of in Velbert nimmt von den Wülfrather Haushalten nur die Elektro- und Elektronik-Altgeräte an. Das erfolgt gebührenfr­ei. Die Abgabe von allgemeine­m Sperrgut ist dort nur den Velberter Bürgern vorbehalte­n, die die Kosten über die Abfallgebü­hren tragen. Derzeit werden noch Erfahrunge­n mit dem neuen Sperrmülls­ystem gesammelt. Die Verwaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt über den Sachstand auch im Fachaussch­uss berichten.

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