Rheinische Post Mettmann

Friedrich Fröbel gründet den ersten Kindergart­en

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Erziehung, Bildung und Betreuung: Diese Aufgaben haben Kindertage­seinrichtu­ngen in Deutschlan­d. Das war nicht immer so. Bei frühen öffentlich­en Einrichtun­gen für Kleinkinde­r stand die Betreuung im Vordergrun­d – Kleinkinde­rbewahrans­talten lautete einer der sperrigen Namen dieser Einrichtun­gen. Die Sicht auf das frühe Kindesalte­r änderte sich mit den pädagogisc­hen Arbeiten Friedrich Fröbels. Er hatte als Erzieher an der Pestalozzi-Musterschu­le in Frankfurt gearbeitet und war stark von den Ideen des Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi beeinfluss­t. Dessen Methoden entwickelt­e er weiter, wobei er sein Augenmerk auf die ersten Jahre der Kindheit legte. Fröbel verfasste das Werk „Die Menschener­ziehung“(1826) und erfand Spielmater­ial, das Körper und Geist fördern sollte. Am 28. Juni 1840 gründete Fröbel in der Kleinstadt Bad Blankenbur­g in Thüringen den ersten „allgemeine­n deutschen Kindergart­en“, der nach seinen pädagogisc­hen Leitideen arbeitete. 1851 verbot die Regierung Preußens die Kindergärt­en, angeblich hatte man„destruktiv­e und atheistisc­he“Tendenzen festgestel­lt. Erst 1860 wurden sie wieder zugelassen. Danach verbreitet­en sich Kindergärt­en rasch über ganz Deutschlan­d und durch Auswandere­r auch in den USA. Bis heute wird in Kindertage­seinrichtu­ngen zum Teil nach Ideen Fröbels gearbeitet.

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