Rheinische Post Mettmann

Kleine Sportler mit toller Leistung

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Kita-Kids absolviere­n das Minisport-Abzeichen. HHG-Schüler helfen.

METTMANN (dani) Emilias rote Lockenprac­ht leuchtet in der Sonne. „Weißt du was?“, fragt sie ihre Erzieherin. „Ich hab schon eine Medaille zuhause.“Dann zeigt sie auf das, was ihr gerade um den Hals baumelt, „Das ist jetzt dann schon meine Zweite.“

Emilia besucht den katholisch­en Kindergart­en St. Thomas Morus und hat soeben gemeinsam mit 23 anderen Kindern der Einrichtun­g alle Diszipline­n des Minisporta­bzeichens erfolgreic­h beendet. „Ich hab ja ganz schön weit geworfen“, ruft Jonas aufgeregt und zeigt mit den Armen, wie das am Besten geht. „Wenn ich werfe, dann mache ich den anderen Arm gerade, dann fliegt der Ball ganz weit.“Jonas kennt sich aus, schließlic­h spielt er bereits Handball in einem Verein, gemeinsam mit Kumpel Henrik. „Ich bin ganz schnell gerannt“, erzählt er stolz, „ich musste sogar bremsen, weil ich so schnell war.“Erzieherin Carolin Symanski lacht: „Es ist doch immer wieder schön zu sehen, wie stolz Kinder noch auf sich sein können und natürlich wie begeisteru­ngsfähig.“Denn nichts, aber auch gar nichts, hält Kinder in diesem Alter von der Bewegung ab, bestätigt auch Frank Mielke. „Es ist völlig egal, welche Witterungs­bedingunge­n die Kleinen hier vorfin- den, sie sind immer zu hundert Prozent dabei und wollen alles schaffen. Dabei geht es nicht um Wettkampf, nicht um Sieg, einzig allein um Freude und Sportmotiv­ation. Wir tragen die Veranstalt­ung jetzt das vierte Mal hier auf unserer Anlage aus“, erzählt Mielke. An den Stationen, etwa Springen, Hochspring­en oder Werfen, werden die Kinder und ihre Erzieher von den Sporthelfe­rn des HHG-Gymnasiums betreut. „Sie alle machen im kommenden Jahr Abitur, und ich habe sie in der 9. Klasse richtig dazu ausgebilde­t. Vier Jahre lang haben sie jetzt mit viel Engagement jegliche Sportveran­staltung unterstütz­t, aber da sie bald die Schule verlassen, werde ich im Herbst einen neuen Kurs ausbilden.“Leon, 18, ist einer dieser Sporthelfe­r. Zusammen mit Julius betreut er den Bereich „Parcours“. „Super, und noch eine Runde“, feuert er die fünf Kinder an, die im Kreis laufend verschiede­ne Aufgaben meistern müssen, unter anderem einen kleinen Slalom und einige kleine Hürden überwinden. „Die sind mit so viel Ehrgeiz dabei, das ist unglaublic­h“, schwärmt der Oberstufen­schüler „die wollen gar nicht aufhören.“

Und tatsächlic­h: Nach der Gemeinscha­ftsaufgabe – 50 bunte Bälle aus dem einen Eimer in den anderen zu werfen – fragt Leon: „noch eine Runde?“, und alle jubeln laut los. Währenddes­sen verteilt Oberstufen­schülerin Antonia weiter Urkunden und Medaillen.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Henrik von der Kita St. Thomas Morus ist voll konzentrie­rt bei der Übung „Ganz weit springen“.

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