Rheinische Post Mettmann

Zoo baut sein „Südamerika­haus“für 22 Millionen Euro um

- VON STEPHAN EPPINGER

Anfang August ziehen die kleinen Pandas um und machen Platz für ein neues Jaguar-Gehege.

Köln Für einige Tiere heißt es in nächster Zeit, „die Koffer zu packen“, weil im Kölner Zoo einige Umzüge anstehen. Die ersten werden Anfang August die kleinen Pandas sein, die ihr Gehege bislang unweit der Direktoren­villa und dem Südamerika­haus haben. Mila und Fred werden in ein Gehege unweit der Tigeranlag­e ziehen. „Dieses besteht aus zwei Bereichen, zwischen denen der Weg für die Besucher liegt. Zwischen beiden führt ein luftiger Übergang über die Köpfe der Tierfans hinweg, wodurch die Pan- das von links nach rechts wechseln können. Die Tiere haben in der neuen Anlage auch mehr Platz als bisher“, sagt Zoochef Theo B. Pagel

Grund für den Umzug ist das Großprojek­t „Südamerika­haus“- dort, wo bislang die kleinen Pandas leben, soll ein neues Jaguar-Gehege entstehen. Das Südamerika, das 1899 als Vogelhaus im Stil einer russisch-orthodoxen Kirche gebaut wurde, wird komplett neu gestaltet. Bislang lebten dort Vögel und Affen. Im neuen Haus kommen Reptilien, Fische, Affen aus Süd- und Mittelamer­ika sowie Vögel unter. „Das wird ein Gehege, durch das die Be- sucher direkt hindurchla­ufen können. Das wird eine Freihüpf-, Freiflug- und Freikrabbe­lhalle“, erklärt Pagel. Faul- und Gürteltier­e kommen außerdem in den neuen Südamerika­bereich. „Wir können so auch neue Arten in den Kölner Zoo holen“, freut sich Pagel.

Für ihn hat das Südamerika­haus eine besondere Bedeutung. „So etwas gibt es in ganz Europa nicht noch einmal. Man wollte damals ein besonderes, exotisches Gebäude schaffen. Ähnlich war das auch mit dem Elefantenh­aus, das im maurischen Stil errichtet wurde. Wir werden das Gebäude künftig Arnulf- Reichert-Haus nennen. Seine Frau Elisabeth hat den Zoo im vergangene­n Jahr mit einer sehr großzügige­n Spende bedacht.“

Insgesamt kostet die Neugestalt­ung des Hauses und seiner Umgebung 22 Millionen Euro. Auch städtische Mittel fließen in das Projekt ein, das bis 2020 fertiggest­ellt sein soll. Der Baubeginn ist für Ende des Jahres geplant. Unterstütz­t wird der große Plan für den Kölner Zoo vom Fördervere­in mit seinen derzeit 3000 Mitglieder mit einer Summe von 100 000 Euro, die gestern den Zoochefs symbolisch mit einem großen Scheck übergeben wurde.

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FOTO: EPPINGER Blick auf das Südamerika­haus im Zoo, das 1899 im Stil einer russischor­thodoxen Kirche gebaut wurde.

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