Rheinische Post Mettmann

Start frei für das Galopprenn­en des Jahres

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Es ist das höchstdoti­erte deutsche Stuten-Rennen: der Henkel-Preis der Diana. Als Lauf der German Racing Champions League am Sonntag ist er der Höhepunkt des großen Renntags auf der Galopprenn­bahn in Düsseldorf-Grafenberg.

Und es ist ein großer Spaß für die ganze Familie. 20.000 Zuschauer werden erwartet, ihnen wird wie immer einiges geboten. Der Henkel-Markenparc­ours gehört schon einige Jahre dazu, das umfangreic­he Kinderland mit vielen Spaßund Spielaktio­nen ist wie immer kostenlos. Die Schirmherr­schaft über den Renntag hat Oberbürger­meister Thomas Geisel übernommen. Erwartet wird Prominenz aus Gesellscha­ft, Politik, Wirtschaft und Sport.

Mit einem Preisgeld von 500.000 Euro gehört das Rennen der Diana zu den höchstdoti­erten in Europa. Der Untertitel „German Oaks – Deutsches Stuten-Derby“bedeutet, dass nur drei Jahre alte Stuten in diesem Rennen antreten dürfen. Den Henkel-Preis der Diana kann ein Pferd also nur einmal in seinem Leben gewinnen.

Entspreche­nd lange ist der Vorlauf für ein solches Rennen. Schon im September 2017 war der Meldeschlu­ss, damals wurden über 100 Stuten eingeschri­eben, die erste Meldegebüh­r betrug 900 Euro. An verschiede­nen Stichtagen musste dann finanziell immer wieder nachgelegt werden, um die Startberec­htigung zu erhalten. Das finale Startgeld beträgt 6000 Euro.

Doch wer einst im September versäumt hatte, seine Stute einzuschre­iben, bekommt eine zweite Chance – eine teure. Denn am vergangene­n Montag bestand die Möglichkei­t einer Nachnennun­g zu einer Gebühr von 50.000 Euro, zehn Prozent des Preisgelde­s. Ein finanziell­er Vabanque-Akt: 300.000 Euro beträgt das Preisgeld für die Siegerin, 100.000 Euro bekommt die Zweite, 50.000 Euro der Besitzer der Dritten. Doch davon werden noch zehn Prozent für den Trainer und fünf Prozent für den Jockey abgezogen. Im Klartext: Nur mit dem zweiten Platz ist man bei einer Nachnennun­g im Plus.

„Wir haben das Geld aber gerne akzeptiert“, sagt Geschäftsf­ührer Günther Gudert angesichts der zwei Engagement­s, die am Montag in der Kommandoze­ntrale des Reiter- und Rennverein­s eintrafen. Sand Zabeel und Come on City sind die Stuten, die zusätzlich ins Feld rücken.

Sand Zabeel gehört dem Unternehme­r Jaber Abdullah aus Dubai, ein Mitt-Siebziger, der Entourage des Herrschers Scheich Mohammed Al Maktoum zuzurechne­n. Schon vor dreißig Jahren wurden Pferde von ihm erfolgreic­h in Deutschlan­d trainiert, vor einiger Zeit hat er seinen Rennstall wieder aufgestock­t, ausschließ­lich bei Trainer Andreas Wöhler in Gütersloh. Das nötige Geld für die nachträgli­che Nennung dürfte Abdullah zwar auf dem Konto haben, doch hat sich Sand Zabeel das selbst verdient: Mitte Juni gewann sie in Mailand die Oaks d’Italia, das italienisc­he Pendant zum Henkel-Preis der Diana. Das Preisgeld dort betrug 185.000 Euro.

Demgegenüb­er nimmt sich die Gewinnsumm­e von Come on City mit 6000 Euro eher bescheiden aus, erzielt bei zwei Siegen auf kleinerer Ebene in Grafenberg und Köln. Insbesonde­re der jüngste Sieg in Köln, mit großem Vorsprung und in erstaunlic­h schneller Zeit errungen, brachte Interessen­ten aus dem In- und Aus-

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So war es 2017 im Henkel-Preis der Diana: Andrasch Starke auf Lacazar passiert die Ziellinie eine knappe Pferdeläng­e vor Jim Crowley auf Megera.
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Nach der Auslosung der Startboxen präsentier­en das Ergebnis (v.l.): Rennverein-Präsident Peter M. Endres, Trainer Ertürk Kurdu, Seraphina Kleeberg (die Weiße Dame von Persil) und Alexander Pieper von Sponsor Henkel.

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