Auf den Spuren der Kalkindustrie
Eine Wanderung auf den Spuren der Geschichte des Kalkabbaus führt auf schattigen Wegen von Gruiten-Dorf aus zum Neanderthal-Museum. Das historische Dorf ist geprägt von 26 denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Auf der Mauer des Doktorshauses erzählen die Steine eines geologischen Lehrpfades über die Erdgeschichte. Über den Heinhauser Weg wird schließlich die Düssel erreicht. Am Flüsschen zur Linken entlang führt der Weg nach Westen. Vor dem kleinen Klärwerk quert eine Brücke den Bach. Der Wanderweg folgt den Mäandern. Nach gut drei Kilometern weist ein etwas verwittertes Schild zur Winkelsmühle.
Der asphaltierte Weg war eine frühere Trasse, auf der die gebrochenen Kalksteine transportiert wurden. Kurz hinter der früheren Gaststätte „Im kühlen Grund“gabelt sich die Straße. Wir folgen dem Abschnitt, der an den Häuschen vorbeiführt. Felswände – frühere Steinbrüche – ragen hoch, rechts plätschert die Düssel. Links steht ein Zeuge der früheren Kalkgewinnung: Der 1985/86 restaurierte Kalkofen diente schon 1672 der Herstellung von Branntkalk – genutzt für Hausbau und in der Landwirtschaft. Weiter geht’s zur Winkelsmühle, die nach fünf Kilometern erreicht ist. 1531 mussten die Bauern hier ihr Getreide mahlen lassen. Der Blick auf das Wasserrad stärkt für den ersten von zwei Anstiegen. Als Orientierung folgen wir der Wanderweg-Kennzeichnung Raute/A2. Das nächste Ziel ist nach rund neun Kilometern das Neanderthal-Museum.