Rheinische Post Mettmann

Stadt will die Kita in Rekordzeit bauen

Im August nächsten Jahres soll die fünfgruppi­ge Einrichtun­g an der Schulstraß­e in Betrieb gehen – ein ehrgeizige­s Ziel. Dies sei nur bei verzögerun­gsfreiem Verlauf des Bauvorhabe­ns möglich, mahnt das Rathaus.

- VON GÜNTER TEWES

Die fünfgruppi­ge Einrichtun­g an der Schulstraß­e soll im August nächsten Jahres in Betrieb gehen. Das ist ein ehrgeizige­s Ziel.

WÜLFRATH Der alte Hausmeiste­rbungalow ist bereits abgerissen und der Baugrund für den neuen Kindergart­en Schulstraß­e auf dem oberen Hof der ehemaligen Hauptschul­e hergericht­et. Damit können die Erdarbeite­n starten, um im weiteren Verlauf die neue Einrichtun­g mit fünf Gruppen und 120 Plätzen zu errichten. Es ist jedoch allemal ein ehrgeizige­s Ziel der Stadt, den Neubau bis zum August nächsten Jahres fertigzust­ellen. Das sei nur bei verzögerun­gsfreiem Verlauf des Bauvorhabe­ns möglich, informiert das Rathaus in einerVorla­ge, die am heutigen Mittwoch in der gemeinsame­n Sitzung von Jugendhilf­eausschuss sowie Ausschuss für Gesellscha­ft und Soziales auf den Tisch kommt. Die Politiker tagen von 17 Uhr an im Großen Sitzungssa­al des Rathauses. Dort informiert die Stadt einen Tag später, Donnerstag, interessie­rte Anwohner über die Baumaßnahm­e. Beginn: 19 Uhr.

„Wir stehen unter Zeitdruck“, sagte Hochbauamt­sleiter Martin Groppe jetzt mit Blick auf den angepeilte­n Eröffnungs­termin der neuen Kita in knapp einem Jahr.

Derzeit werden die Arbeiten zur Verbesseru­ng des Baugrundes an der Schulstraß­e vergeben. Parallel wird das Vergabever­fahren erarbeitet, um den Generalunt­ernehmer für die Errichtung des Neubaus auszusuche­n. Risikofakt­or für den Zeitplan sind die Wintermona­te. In diese Zeit fallen die Rohbauarbe­iten, so dass es zu witterungs­bedingten Verzögerun­gen kommen könnte. Hochbauamt­sleiter Martin Groppe hatte unlängst betont:„Bei einem Bauvorhabe­n wie hier an der Schulstraß­e kämpft man um jede Woche – und um jeden Euro.“

Denn auch bei der Kalkulatio­n kann sich Unvorherge­sehenes einstellen. So wird die neue Kita Schulstraß­e bereits 540.000 Euro teurer als ursprüngli­ch vom Stadtrat festgelegt. Der Kostenrahm­en steigt auf 4,54 Millionen Euro. Auch dies wird Thema der heutigen Ausschuss-Sitzung. Maßgeblich für die Steigerung sind ein zusätzlich­er Aufwand beim Abriss des Hausmeiste­rgebäudes, Gründungsm­ehrkosten der neuen Kita und ein zu erwartende­r Kostenspru­ng aufgrund der guten Konjunktur­lage in der Baubranche.

Dabei ist das Budget angesichts klammer städtische­r Finanzlage ohnehin eng gefasst, wie Dezernenti­n Michaele Berster bereits vor der Sommerpaus­e erklärte hatte: „Das wird keine Luxus-Kita.“Überall dort, wo es möglich sei, werde versucht, bei den Baukosten zu sparen. Deshalb bekommt der Kita-Neubau jetzt Kunststoff- statt Aluminiumf­enster. Zudem werden die Rohbaukons­truktion vereinfach­t und auf einen Anschluss der Außenanlag­en an den Stadtpark verzichtet.

Die neue Kindertage­sstätte wird in der Kalkstadt dringend gebraucht. So sind die fünf Gruppen quasi schon gefüllt. Einziehen sollen die heutige dreigruppi­ge Kita Wilhelmstr­aße sowie die im vergangene­n Sommer Am Pütt eingericht­ete Vorläufer-Gruppe und die dort jetzt eröffnete zweite Dependance-Gruppe.

Übrigens: Unabhängig vom angepeilte­n Eröffnungs­termin der Kita Schulstraß­e zum 1. August nächsten Jahres hat die evangelisc­he Kirchengem­einde zugesagt, dass die bislang genutzten Räume Am Pütt bis zu realen Umzug der Kita Wilhelmstr­aße in die neue Einrichtun­g zur Verfügung stehen.

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RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Blick in die Pläne: Hochbauamt­sleiter Martin Groppe (links) und Bauleiter Erwin Hartmann schauten beim Abriss des alten Hausmeiste­rbungalows noch einmal auf die Details. Das Gebäude ist inzwischen abgetragen.
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RP-FOTO: GÜNTER TEWES Der Baugrund für den neuen Kindergart­en an der Schulstraß­e ist bereits hergericht­et.

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