Borussia ist vor Grünwettersbach gewarnt
Für den Ex-Düsseldorfer Ricardo Walther ist das Spiel gegen die alten Kollegen ein halbes Heimspiel.
In Sachen „Wohlfühl-Atmosphäre“sind die Borussen ihrem Gegner ASV Grünwettersbach am Freitag haushoch überlegen. Neben den Düsseldorfern fühlt sich nämlich auch der ehemalige Borusse Ricardo Walther (Weltrangliste 45) vom Bundesliga-Konkurrenten ASV Grünwettersbach im Arag Center Court (Ernst-Poensgen-Allee 58) durchaus heimisch.
„Gegen einen Ex-Club zu spielen ist immer was Besonderes. Da ich nur 100 Meter vom Tischtennis-Zentrum entfernt wohne und hier jeden Tag trainiere, fühlt es sich für mich wie ein halbes Heimspiel an“, gesteht Walther. Das verleitet den 26-Jährigen aber nicht dazu, den Ex-Kollegen wie Timo Boll (WR 3) die Punkte ohne Gegenwehr zu überlassen.„Wenn Timo spielt, wird es für uns natürlich schwer, wenn nicht, glaube ich, dass es ein offenes Spiel wird. Wir wollen nach unserem guten Auftakt jedenfalls wieder angreifen“, verrät Walther. Zum Saisonauftakt hatte der Vorjahressiebte der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) nach 2:0 Führung noch mit 2:3 gegen den Meisterschaftsmitfavoriten TTF Liebherr Ochsenhausen verloren.
Die Düsseldorfer hingegen kämpften sich zu einem 3:2-Erfolg über den TTC RS Fulda-Maberzell. Dabei wurde Boll in einem Einzel eingesetzt. Ob er am Freitagabend (19 Uhr) spielt ist aber fraglich. Boll hatte im Sommer wegen einer Nacken-Verletzung kaum trainiert und hat trotz seines souveränen Erfolgs beim Auftaktsieg gegen Fulda noch einen großen Trainingsrückstand. Sicher ist aber, dass Borussia-Cheftrainer Danny Heister Kristian Karlsson (WR24), Omar Assar (WR 23) und Anton Källberg (WR 80) an den Tisch schicken kann. „Grünwettersbach hat zuletzt gegen den Meisterschaftsfavoriten Ochsenhausen hauchdünn verloren und gehört zum Kreis der Play-off-Kandidaten. Die Mannschaft ist auf allen Positionen ausgeglichen gut besetzt“, warnt Borussia-Manager Andreas Preuß vor der Stärke des Opponenten.
Bei denen ist neben Walther auch noch Routinier Bojan Tokic (WR 61), der Inder Sathiyan Gnanasekaran (WR 39) und Dang Qiu (WR 214) im Kader von ASV-Trainer Rade Markovic. Gnanasekaran dürfte allerdings nicht in Düsseldorf weilen, da er noch bei den Asian Games für sein Heimatland im Einsatz war. Für Grünwettersbach ist das ein Leistungsverlust, denn Indien sicherte sich in Jakarta die Bronzemedaille. Zum indischen Team gehört auch Borussias Landsmann Sharat Kamal Achanta (WR 33). Er dürfte aber nicht eingesetzt werden, wenn der Ägypter Assar auf dem TTBL-Spielberichtsbogen steht. Pro Spieltag darf pro Team jeweils nur ein Nicht-EU-Ausländer mitwirken.