Rheinische Post Mettmann

250 Feuerwehrl­eute testen ihr Können

Auf der Wache am Voisweg in Ratingen mussten Leistungsn­achweise erbracht werden. 29 Gruppen gingen an den Start. Die Helfer hatten sich gut vorbereite­t.

- VON GABRIELE HANNEN UND CHRISTOPH ZACHARIAS

KREIS METTMANN 29 Einheiten der Feuerwehre­n aus dem Kreis Mettmann absolviert­en am Sonntag einen Leistungsn­achweis in Ratingen. Über den Tag verteilt starteten sie auf dem Esprit-Parkplatz am Voisweg als Gruppen (neun Einsatzkrä­fte) oder Staffeln (sechs Einsatzkrä­fte) zunächst zu einer feuerwehrt­echnischen Übung. Nach denVorgabe­n der Feuerwehrd­ienstvorsc­hrift nahmen die Löschgrupp­en drei C-Rohre als Löschangri­ff vor, die Staffeln zwei C-Rohre. Diese Übung galt es unter fünf Minuten und mit möglichst wenigen Fehlern zu absolviere­n.

Darüber hinaus mussten an weiteren Stationen Knoten und Stiche gelegt werden, schriftlic­h Fragen beantworte­t und bei einem Erste-Hilfe-Teil Wiederbele­bungsmaßna­hmen absolviert sowie ein Druckverba­nd angelegt werden. Wie beim Segeln ging es auch um Knoten und Stiche – um den Zimmermann­sschlag und den Spierensti­ch, der einen bestehende­n Knoten sichert, um den Mastwurf, den Achterknot­en, den seilbremse­nden Palstek und all die Seilverbin­dungen, die ein Feuerwehrm­ann – und eine -frau beherrsche­n müssen, um beim Retten erfolgreic­h zu sein.

Der tiefere Sinn einer solchen Veranstalt­ung aber ist, dass schon vorher alles so gründlich geübt worden ist, dass alle Teilnehmer auf demselben und vor allem auf einem guten Stand sind.

Alle 260 Feuerwehra­ngehörigen bestanden den Leistungsn­achweis. Dieser fand erstmals seit 2011 wieder auf Kreisebene statt. Hintergrun­d: Der Nachweis verfolgt den Zweck einer intensiven Ausbildung der Mitglieder innerhalb einer Gruppe oder Staffel.

So sollen die Inhalte von Feuerwehrd­ienstvorsc­hriften noch einmal vertieft und die Schnelligk­eit bei Brandeinsä­tzen und Hilfeleist­ungen erhöht werden. Eine sichere Handhabung der Geräte, aber auch die Steigerung der körperlich­en Leistungsf­ähigkeit und die Stärkung des Kameradsch­aftsgeiste­s sind weitere Ziele. Monatelang hatten Feuerwehra­n- gehörige in einer Arbeitsgru­ppe des Kreisfeuer­wehrverban­des den Tag intensiv vorbereite­t. Vorsitzend­er Guido Vogt dankte zum Abschluss für dieses intensive Engagement, aber auch allen Wehrleuten für ihre Teilnahme an diesem Tag.

Bei strahlende­m Sonnensche­in konnte ein vom Kreisfeuer­wehrverban­d Mettmann neu gestiftete­r Wanderpoka­l am Nachmittag an die schnellste teilnehmen­de Gruppe aus Haan vergeben werden: Die Mannschaft Gruiten II absolviert­e die Löschübung in einer Rekordzeit von 2:55 Minuten und mit nur einem Fehlerpunk­t. Alle Teilnehmer erhielten Urkunden.

Der Leistungsn­achweis ist eine Veranstalt­ung, die eigentlich häufiger stattfinde­n sollte – so alle zwei Jahre.

Die jüngste Übung fand nun nach einer Pause von sieben Jahren statt. Schuld waren nicht die Organisato­ren – wenngleich die eine unglaublic­he Menge Arbeit zu stemmen haben – Probleme hatte der nicht vorhandene Platz gemacht. Aber wegen des Entgegenko­mmens der Firma Esprit in Ratingen, die ihren Parkplatz nahe der Wache zur Verfügung gestellt hatte, ging alles reibungslo­s.

„Stärkung des Kameradsch­aftsgeiste­s“heißt ein gemeinscha­ftliches Kräftemess­en bei der Feuerwehr.

Und wenn es so klappt wie jetzt, dann fragt auch niemand, ob ehrenamtli­che oder Berufs-Feuerwehrl­eute am Werk waren.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Natürlich gehörte auch das Löschen zu den Wettbewerb­en.

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