250 Feuerwehrleute testen ihr Können
Auf der Wache am Voisweg in Ratingen mussten Leistungsnachweise erbracht werden. 29 Gruppen gingen an den Start. Die Helfer hatten sich gut vorbereitet.
KREIS METTMANN 29 Einheiten der Feuerwehren aus dem Kreis Mettmann absolvierten am Sonntag einen Leistungsnachweis in Ratingen. Über den Tag verteilt starteten sie auf dem Esprit-Parkplatz am Voisweg als Gruppen (neun Einsatzkräfte) oder Staffeln (sechs Einsatzkräfte) zunächst zu einer feuerwehrtechnischen Übung. Nach denVorgaben der Feuerwehrdienstvorschrift nahmen die Löschgruppen drei C-Rohre als Löschangriff vor, die Staffeln zwei C-Rohre. Diese Übung galt es unter fünf Minuten und mit möglichst wenigen Fehlern zu absolvieren.
Darüber hinaus mussten an weiteren Stationen Knoten und Stiche gelegt werden, schriftlich Fragen beantwortet und bei einem Erste-Hilfe-Teil Wiederbelebungsmaßnahmen absolviert sowie ein Druckverband angelegt werden. Wie beim Segeln ging es auch um Knoten und Stiche – um den Zimmermannsschlag und den Spierenstich, der einen bestehenden Knoten sichert, um den Mastwurf, den Achterknoten, den seilbremsenden Palstek und all die Seilverbindungen, die ein Feuerwehrmann – und eine -frau beherrschen müssen, um beim Retten erfolgreich zu sein.
Der tiefere Sinn einer solchen Veranstaltung aber ist, dass schon vorher alles so gründlich geübt worden ist, dass alle Teilnehmer auf demselben und vor allem auf einem guten Stand sind.
Alle 260 Feuerwehrangehörigen bestanden den Leistungsnachweis. Dieser fand erstmals seit 2011 wieder auf Kreisebene statt. Hintergrund: Der Nachweis verfolgt den Zweck einer intensiven Ausbildung der Mitglieder innerhalb einer Gruppe oder Staffel.
So sollen die Inhalte von Feuerwehrdienstvorschriften noch einmal vertieft und die Schnelligkeit bei Brandeinsätzen und Hilfeleistungen erhöht werden. Eine sichere Handhabung der Geräte, aber auch die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und die Stärkung des Kameradschaftsgeistes sind weitere Ziele. Monatelang hatten Feuerwehran- gehörige in einer Arbeitsgruppe des Kreisfeuerwehrverbandes den Tag intensiv vorbereitet. Vorsitzender Guido Vogt dankte zum Abschluss für dieses intensive Engagement, aber auch allen Wehrleuten für ihre Teilnahme an diesem Tag.
Bei strahlendem Sonnenschein konnte ein vom Kreisfeuerwehrverband Mettmann neu gestifteter Wanderpokal am Nachmittag an die schnellste teilnehmende Gruppe aus Haan vergeben werden: Die Mannschaft Gruiten II absolvierte die Löschübung in einer Rekordzeit von 2:55 Minuten und mit nur einem Fehlerpunkt. Alle Teilnehmer erhielten Urkunden.
Der Leistungsnachweis ist eine Veranstaltung, die eigentlich häufiger stattfinden sollte – so alle zwei Jahre.
Die jüngste Übung fand nun nach einer Pause von sieben Jahren statt. Schuld waren nicht die Organisatoren – wenngleich die eine unglaubliche Menge Arbeit zu stemmen haben – Probleme hatte der nicht vorhandene Platz gemacht. Aber wegen des Entgegenkommens der Firma Esprit in Ratingen, die ihren Parkplatz nahe der Wache zur Verfügung gestellt hatte, ging alles reibungslos.
„Stärkung des Kameradschaftsgeistes“heißt ein gemeinschaftliches Kräftemessen bei der Feuerwehr.
Und wenn es so klappt wie jetzt, dann fragt auch niemand, ob ehrenamtliche oder Berufs-Feuerwehrleute am Werk waren.