„Mr. Naturbad“freut sich über Rekord
Mehr als 71.000 Menschen kamen in dieser Saison ins Naturbad. Darauf ist auch Frank Fitsch stolz: Vor nun genau 40 Jahren trat er in die Dienste der Stadt Mettmann ein. Er ist ein Experte in Sachen Bädertechnik.
METTMANN Er ist der „Mister Naturbad“und der Bademeister schlechthin. Wobei die Bezeichnung „Bademeister“längst Geschichte ist. Heute heißt die Berufsbezeichnung „Schwimmmeister“. Frank Fitsch ist einer von denen, der als Bademeister im Frei- und Hallenbad der Stadt MettmannVerantwortung getragen hat und weiter trägt. Vor 40 Jahren begann er seinen Dienst bei der Stadt Mettmann.
Eigentlich wollte Frank Fitsch Sportlehrer werden. Dafür brauchte er vor Beginn des Studiums eine Berufsausbildung. Er heuerte bei der Stadtverwaltung Mettmann an und begann eine Ausbildung zum Schwimmmeister. „Dann bin ich aber in der Stadtverwaltung hängen geblieben“, sagt der Betriebsleiter der Mettmanner Bäder. Doch diese Entscheidung hat der 57-Jährige bis heute nicht bereut. Am 1. September feierte Fitsch seine 40-jähriges Betriebszugehörigkeit zur Stadt Mettmann. Am Umbau des Freibades zum Naturfreibad war Fitsch maßgeblich mit beteiligt. Und wie 2004, als das Naturfreibad eröffnet wurde, ist er immer noch stolz auf das Naturfreibad.
„Das ist schon was Besonderes. So was hat eben nicht jede Stadt. Und die Anlage ist einfach wunderschön.“Und dass in diesem Sommer der alte Besucherrekord aus dem Jahr 2006 im Naturfreibad ausgerechnet in seinem Jubiläumsjahr geknackt wurde, macht ihn nochmal so stolz. Mehr als 71.000 Menschen kamen in den heißen Som- mertagen in den Stadtwald. Dass er sein eigentliches Berufsziel aus den Augen verloren hat, habe daran gelegen, dass ihm schnell viel Verantwortung für die Bäder anvertraut wurde, sagt Fitsch. 1987 machte er seinen Saunameister. Drei Jahre später legte er die Meisterprüfung in seinem Beruf ab. Im Jahr 1990 wur- de Fitsch stellvertretender Betriebsleiter. Seit Ende 1999 ist er Chef der Mettmanner Bäder.
Den Bau des Naturfreibades hat Fitsch von Anfang an begleitet. „Ich weiß da draußen genau, wo jede Leitung liegt“, sagt er. Der Tag beginnt für Fitsch und sein Team im Sommer vier Stunden vor der Eröff- nung des Bades mit Pflegearbeiten und endet ein bis anderthalb Stunden, nachdem die letzten Gäste gegangen sind. Als Betriebsleiter ist Fitsch nur in den Sommermonaten häufiger am Beckenrand zu sehen. Zu seiner Mannschaft gehören sieben Vollzeitkräfte, zwei Teilzeitkräfte sowie Saisonkräfte und Aushilfen. Aber nicht nur iim Naturbad ist er bekannt wie ein bunter Hund. Denn auch der Handballer Frank Fitsch, der viele Jahre beim Mettmanner TV bis zur Oberliga gespielt hat, ist in der Stadt bestens bekannt.
Sport spielte für Fitsch immer eine wichtige Rolle. Nach seiner aktiven Zeit als Handballer spielte er begeistert Tennis beim TC Metzkausen. Inzwischen ist Fitsch aus gesundheitlichen Gründen aufs Fahrrad umgestiegen, „bei Wind und Wetter“, sagt er.
Auch wenn Fitsch sagt, dass er keine Minute seiner 40-jährigen Dienstzeit missen möchte, würde er sich heutzutage nicht mehr für seinen Beruf entscheiden. „In der heutigen Zeit wird die Aufsichtsführung immer schwieriger“, sagt er. Das liegt unter anderem auch daran, dass immer mehr Nichtschwimmer in den Bädern seien. Aber dem Sport würde er treu bleiben: Sportlehrer, das wäre sein eAlternative.