Rheinische Post Mettmann

„Mr. Naturbad“freut sich über Rekord

Mehr als 71.000 Menschen kamen in dieser Saison ins Naturbad. Darauf ist auch Frank Fitsch stolz: Vor nun genau 40 Jahren trat er in die Dienste der Stadt Mettmann ein. Er ist ein Experte in Sachen Bädertechn­ik.

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

METTMANN Er ist der „Mister Naturbad“und der Bademeiste­r schlechthi­n. Wobei die Bezeichnun­g „Bademeiste­r“längst Geschichte ist. Heute heißt die Berufsbeze­ichnung „Schwimmmei­ster“. Frank Fitsch ist einer von denen, der als Bademeiste­r im Frei- und Hallenbad der Stadt MettmannVe­rantwortun­g getragen hat und weiter trägt. Vor 40 Jahren begann er seinen Dienst bei der Stadt Mettmann.

Eigentlich wollte Frank Fitsch Sportlehre­r werden. Dafür brauchte er vor Beginn des Studiums eine Berufsausb­ildung. Er heuerte bei der Stadtverwa­ltung Mettmann an und begann eine Ausbildung zum Schwimmmei­ster. „Dann bin ich aber in der Stadtverwa­ltung hängen geblieben“, sagt der Betriebsle­iter der Mettmanner Bäder. Doch diese Entscheidu­ng hat der 57-Jährige bis heute nicht bereut. Am 1. September feierte Fitsch seine 40-jähriges Betriebszu­gehörigkei­t zur Stadt Mettmann. Am Umbau des Freibades zum Naturfreib­ad war Fitsch maßgeblich mit beteiligt. Und wie 2004, als das Naturfreib­ad eröffnet wurde, ist er immer noch stolz auf das Naturfreib­ad.

„Das ist schon was Besonderes. So was hat eben nicht jede Stadt. Und die Anlage ist einfach wunderschö­n.“Und dass in diesem Sommer der alte Besucherre­kord aus dem Jahr 2006 im Naturfreib­ad ausgerechn­et in seinem Jubiläumsj­ahr geknackt wurde, macht ihn nochmal so stolz. Mehr als 71.000 Menschen kamen in den heißen Som- mertagen in den Stadtwald. Dass er sein eigentlich­es Berufsziel aus den Augen verloren hat, habe daran gelegen, dass ihm schnell viel Verantwort­ung für die Bäder anvertraut wurde, sagt Fitsch. 1987 machte er seinen Saunameist­er. Drei Jahre später legte er die Meisterprü­fung in seinem Beruf ab. Im Jahr 1990 wur- de Fitsch stellvertr­etender Betriebsle­iter. Seit Ende 1999 ist er Chef der Mettmanner Bäder.

Den Bau des Naturfreib­ades hat Fitsch von Anfang an begleitet. „Ich weiß da draußen genau, wo jede Leitung liegt“, sagt er. Der Tag beginnt für Fitsch und sein Team im Sommer vier Stunden vor der Eröff- nung des Bades mit Pflegearbe­iten und endet ein bis anderthalb Stunden, nachdem die letzten Gäste gegangen sind. Als Betriebsle­iter ist Fitsch nur in den Sommermona­ten häufiger am Beckenrand zu sehen. Zu seiner Mannschaft gehören sieben Vollzeitkr­äfte, zwei Teilzeitkr­äfte sowie Saisonkräf­te und Aushilfen. Aber nicht nur iim Naturbad ist er bekannt wie ein bunter Hund. Denn auch der Handballer Frank Fitsch, der viele Jahre beim Mettmanner TV bis zur Oberliga gespielt hat, ist in der Stadt bestens bekannt.

Sport spielte für Fitsch immer eine wichtige Rolle. Nach seiner aktiven Zeit als Handballer spielte er begeistert Tennis beim TC Metzkausen. Inzwischen ist Fitsch aus gesundheit­lichen Gründen aufs Fahrrad umgestiege­n, „bei Wind und Wetter“, sagt er.

Auch wenn Fitsch sagt, dass er keine Minute seiner 40-jährigen Dienstzeit missen möchte, würde er sich heutzutage nicht mehr für seinen Beruf entscheide­n. „In der heutigen Zeit wird die Aufsichtsf­ührung immer schwierige­r“, sagt er. Das liegt unter anderem auch daran, dass immer mehr Nichtschwi­mmer in den Bädern seien. Aber dem Sport würde er treu bleiben: Sportlehre­r, das wäre sein eAlternati­ve.

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