Rheinische Post Mettmann

Test: Heute heulen kreisweit die Sirenen

Heute, Donnerstag, ist der erste landesweit­e Warntag. In Erkrath gibt es Lautsprech­er-Durchsagen der Feuerwehr.

- VON RALF GERAEDTS

KREIS METTMANN In Mettmann, Haan, Heiligenha­us, Langenfeld, Monheim undVelbert heulen heute, Donnerstag, beim ersten landesweit­en Warntag die Sirenen. um 10 Uhr ertönt erst ein einminütig­er Dauerton (Entwarnung). Nach einer fünfminüti­gen Pause ist ab 10.06 Uhr ein einminütig­er auf- und abschwelle­nder Heulton zu hören. Dabei handelt es sich um das eigentlich­e Warnsignal, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenla­ge hinweist. Nach einer weiteren fünfminüti­gen Pause schließt um 10.12 Uhr ein einminütig­er Entwarnung­sdauerton den Probealarm ab.

In Hilden bleiben die Sirenen stumm. Das Netz muss erst modernisie­rt werden, bevor es wieder einsatzber­eit ist. Die Sirenen können in Hilden zurzeit ausschließ­lich das Signal „Feueralarm“geben. Für die Aufrüstung sind bereits Gelder im Haushalt 2018 und 2019 eingeplant.

In Erkrath muss das Sirenen-System komplett neu aufgebaut werden. Die Bürger werden am Warntag stattdesse­n durch Lautsprech­er-Fahrzeuge alarmiert, die auf festgelegt­en Routen unterwegs sind.

Die kreisangeh­örigen Städte und der Kreis Mettmann testen ab 10 Uhr ihreWarnko­nzepte. Dazu zählt auch die Warnung über die „Nina“-App. Die Bürger sollen im Ernstfall bei einer Auslösung der Sirenen geschlosse­ne Räume aufsuchen, Türen und Fenster geschlosse­n halten und das Radio einschalte­n. Bei akuten Gefahren werden über Hörfunk (WDR 2 und Radio Neandertal) Informatio­nen undVerhalt­enshinweis­e gegeben. Die Nummern 110 und 112 sind nur in Notfällen zu wählen.

Das Land hat jüngst festgelegt, dass zweimal im Jahr – jeweils am ersten Donnerstag der Monate März und September um 10 Uhr – Warntage durchgefüh­rt werden. Diese dienen nicht nur dem regelmäßig­en Test der Warnsystem­e, auf dieseWeise können die Bürger auch mit den Sirenensig­nalen und deren Bedeutung vertraut gemacht werden.

Der Kreis Mettmann sieht Sirenensig­nale nach wie vor als maßgeblich­e Warnmöglic­hkeit an. Sirenen wird einWeck-Effekt zugeschrie­ben. Ihr Ton erregt Aufmerksam­keit und weckt die Bewohner gegebenenf­alls auch aus dem Schlaf. Gerade nachts seien im Normalfall der Fernseher und Radio ausgeschal­tet und das Handy könne lautlos gestellt sein, erläutert Mirko Braunheim, stellvertr­etender Kreisbrand­meister. „Der Heulton einer Sirene ist davon unabhängig“, sagt Braunheim.

Bis Anfang der 1990er Jahre existierte ein flächendec­kendes Sirenennet­z des Bundes, das ursprüngli­ch die Bevölkerun­g vor möglichen Luftangrif­fen warnen sollte. Viele Menschen kannten die dazugehöri­gen Warntöne, regelmäßig­e Probealarm­e gehörten vielerorts zum Alltag. Nach dem Ende des sogenannte­n Kalten Krieges hat der Bund dieses Sirenennet­z aufgegeben und den Kommunen zur Übernahme angeboten. Nur einige haben zugegriffe­n, andere die Sirenen abgebaut.

www.warnung.nrw

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