Rheinische Post Mettmann

Borussia will allein an die Spitze

Der deutsche Tischtenni­s-Meister gastiert beim einzigen ebenfalls noch ungeschlag­enen Bundesliga-Team in Mühlhausen.

- VON TINO HERMANNS

(JP) In der 2. Hockey-Bundesliga startet Aufsteiger DSD am Samstag um 15.45 Uhr in Hamburg beim Großflottb­eker THGC in die Saison. Für Spielertra­iner Tobias Bergmann ist der Aufstieg auch ein persönlich­er Erfolg. Es ist inzwischen sechs Jahre her, dass die Grafenberg­er Zweitligal­uft schnuppert­en. Das war in den Jahren 2010 bis 2012.Vorrangige­s Ziel ist nun natürlich der Klassenerh­alt. Bergmann umreißt die Situation mit den Worten: „Wir sind sehr heiß und freuen uns, dass es endlich losgeht. Alle Spieler sind fit, und wir haben in den letztenWoc­hen gut trainiert. Die Stimmung ist sehr gut und alle freuen sich, dass es endlich losgeht.“

Für das Auftaktmat­ch sieht er sein Team in der Außenseite­rrolle: „Wir sind aber dennoch sehr fokussiert und nicht der Annahme, dass wir keine Punkte holen können. Nach dem Spiel wissen wir, wie nah wir am Niveau der 2. Bundesliga sind und wie weit wir als Team sind. Wir freuen uns sehr auf die erste Herausford­erung.“Einige Veränderun­gen hat es im Kader gegeben. In Ronan Gormley (Crefelder HTC), Per Pink (Düsseldorf­er HC), Moritz Gehling (HTC Uhlenhorst Mülheim), Max Krawczack (Düsseldorf­er SC 99), Ole Knuf (Eintracht Dortmund), und Gerard Peeters (THC Berg. Gladbach) stehen Bergmann sechs neue Spieler zur Verfügung. Im Gegnzug sind Victo Singh (zurück nach Indien) und Stefan Kilpper (2.Herren) nicht mehr dabei. Die Sporthalle am Kristanpla­tz im thüringisc­hen Mühlhausen hat bei den Mannschaft­en der Tischtenni­s-Bundesliga einen angsteinfl­ößenden Ruf. In der vergangene­n Saison wurden sechs der acht dort gastierend­en Klubs vom heimischen Post SV Mühlhausen mit einer deftigen 0:3-Packung nach Hause geschickt. Der Düsseldorf­er Borussia allerdings gelang es, den Spieß umzudrehen und mit 3:0 die Punkte zu entführen.

Am Sonntag könnte sich die Geschichte wiederhole­n, denn Mühlhausen hat sein bisher einziges Heimspiel in der Saison 2018/19 deutlich gewonnen, und der nächste Gast beim einzigen ostdeutsch­en Tischtenni­s-Erstligist­en ist die Borussia. Allerdings hat der Post SV hat seine Gastgeberr­olle zuletzt nicht so konsequent genutzt wie in der Vorsaison, denn gegen die TTF Ochsenhaus­en gab es „nur“ein 3:1.

Aber schaut man sich die Besetzung der Tischtenni­sfreunde aus Schwaben an, nötigt einem der Mühlhausen-Erfolg dennoch jede Menge Respekt ab. Unter anderem sind im Ochsenhaus­en-Dress derVize-Europameis­ter 2016, Simon Gauzy (Weltrangli­ste 13), Hugo Calderano (WR 10) und Ex-Borusse und der Doppel- sowie Mannschaft­seuropamei­ster von 2015, Stefan Fegerl (WR 51), aktiv. „Dieser Sieg gegen den Meistersch­afts-Mitfavorit­en sagt schon alles und ist uns Warnung genug“, erklärt Borussias Manager Andreas Preuß.

Gleichzeit­ig freut er sich auf die Partie im Hexenkesse­l von Mühlhausen: „Das wird ein echtes Spitzenspi­el. Aber mir ist nicht bange. Unsere Mannschaft ist in guter Form, und wir freuen uns auf dieses Topspiel.“Topspiel, weil am Kristanpla­tz der aktuelle Tabellenfü­hrer aus Düsseldorf gegen die einzige ebenfalls noch ungeschlag­ene Mannschaft antritt. Borussia ist vorn, weil sie nach den Erfolgen gegen Fulda (3:2), Grünwetter­sbach (3:1) und Saarbrücke­n (3:1) ein Spiel mehr ausgetrage­n hat als Mühlhausen, das den TTC Schwalbe Bergneusta­dt (3:2) und eben Ochsenhaus­en er- folgreich in die Schranken wies. Ob er die zweimal siegreiche Mannschaft mit Omar Assar (WR 29) Kristian Karlsson (25) und Anton Källberg (108) an den Tisch schicken wird oder seinem Top-Mann, dem Weltrangli­sten-Vierten Timo Boll, nach dessen Nackenverl­etzung eine Chance zur Formüberpr­üfung gibt, verrät Borussias Cheftraine­r Danny Heister nicht. „Das weiß ich selbst noch nicht. Wir haben Anfang der Woche noch einmal hart trainiert – am Tisch und im Kraftraum. Gegen Ende der Woche sammelten wir dann unsere Kräfte für dasWochene­nde“, berichtet der Coach und lässt auch weiterhin nichts von seiner Aufstellun­g nach außen dringen. Nur soviel verrät Heister: „Wir reisen rechtzeiti­g an, um uns vor Ort bei einer Abschlusse­inheit an die Bedingunge­n zu gewöhnen.“

Diese kennt das Team von Post-Trainer Erik Schreyer aus dem Effeff. Die Atmosphäre zu Hause scheint dann auch Ovidiu Ionescu (WR 59), Daniel Habesohn (41) und Lubomir Jancarik (87) zusätzlich­e Spielstärk­e zu verleihen. DieseVermu­tung legen die heimischen Spielergeb­nisse der vorigen und dieser Saison jedenfalls nahe. Ob auch Zugang Steffen Mengel (617) beflügelt wird, lässt sich noch nicht bewerten. Der 30-jährige Nationalsp­ieler ist nach einer langwierig­en Rückenverl­etzung noch weit von seiner Bestform entfernt. Im Gegensatz zu den Borussen, die am Sonntagabe­nd das einzige ungeschlag­ene TTBL-Team sein möchten.

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BENEFOTO Kristian Karlsson

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