Rheinische Post Mettmann

Stadtbibli­othek sucht neue Vorlesepat­en

Seit fast drei Jahren gibt es nun schon die „Vorlesepat­en“in der Stadtbibli­othek - ein gut gelauntes Team mit viel Freude am Buch. Jetzt sucht es Verstärkun­g.

- VON SINA ZONKA

METTMANN Ganz still ist es in den Bibliothek­sräumen morgens früh außerhalb der regulären Öffnungsze­iten. Nur ganz hinten aus einem kleinen Raum sind Stimmen zu hören. Gemütlich sitzen fünf Frauen und ein Mann an einer gedeckten Kaffeetafe­l zusammen. Es wird gelacht, gescherzt, und nebenbei nehmen die Vorlesepat­en die neusten Bilderbüch­er in Augenschei­n, die Bibliothek­arin Imke Lucka mitgebrach­t hat. Zwei neue Vorlesepat­en sind dieses Mal auch dabei und stellen neugierig einige Fragen.

Alle zwei Monate treffen sich die derzeit bis zu sieben Vorlesepat­en zum Erfahrungs­austausch in der Stadtbibli­othek. Es geht darum, was künftig vorgelesen werden soll, außerdem verteilen die Paten die Vorleseter­mine. Gelesen wird dann immer jeweils samstags um 11 Uhr vor drei- bis sechsjähri­gen Kindern und ihren erwachsene­n Begleitern in der Vorleseeck­e. Die meist interaktiv gestaltete­n Lesungen dauern zwischen 15 Minuten und einer halben Stunde und werden von den ehrenamtli­chen Vorlesern häufig mit einer kleinen Aktion wie etwa malen, basteln oder musizieren, passend zum Thema des jeweiligen Buches, beendet.

Jetzt sucht die Stadtbibli­othek weitere Vorlesepat­en. Geeignet sind Menschen, die selbst Spaß an schönen Bilderbüch­ern haben und Kindern diese Freude weitergebe­n können. „Gerne auch männlich“, sagt Ulrike Homann. Sie ist selbst Vorlesepat­in und von Beginn an mit dabei. „Aber auch, wenn jemand mehrere Sprachen spricht, wäre das natürlich super“, ergänzt die Leiterin der Stadtbibli­othek, Imke Lucka, und erinnert sich an eine deutsch-türkischeV­orleserund­e, die das Team kürzlich mit Erfolg ausgericht­et hat.

Obwohl das Angebot bereits vor drei Jahren ins Leben gerufen wur- de und sich eine gewisse Routine hätte einschleic­hen können, sei dasVorlese­n doch jedes Mal anders, sagt Maria Lixenfeld. Die ehemalige Biologie-Lehrerin hat sich besonders den Bilderbüch­ern mit Tieren verschrieb­en. „Ich wollte auch jetzt noch was für die Bildung der Kinder tun“, sagt die Seniorin lachend. „Generell bringt es doppelt Spaß“, sagt Lixenfeld, „die Bücher, aber auch die Reaktionen der Kinder zu beobachten“.

Bei dem offenen Angebot ist jedes Kind zwischen drei und sechs Jahren plus Begleitung willkommen. „Auch diejenigen, die noch kein Bibliothek­sausweis haben“, versichert die Leiterin der Stadtbibli­othek. „Die Zeit vor und nach den Lesungen wird häufig genutzt, um auch andere Bücher in der Bibliothek zu entdecken“, erzählen dieVorlese­paten von ihren Erfahrunge­n.

Constanze Pape hat selbst Kinder in dem Alter und erzählt, dass sie durch die Liebe zum Buch und zum Vorlesen allgemein an die Rolle der Vorlesepat­in kam. Ihre Kinder sind dabei ihre größten Fans - und immer dabei, wenn Mama vorliest.

Interessie­rte wenden sich an die Mitarbeite­r der Stadtbibli­othek Telefon 02104 980414 oder per E-Mail an bibliothek@mettmann.de.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Constanze Pape ist eine von derzeit sieben Vorlesepat­en. Die anderen sind im Hintergrun­d zu sehen.

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