Neuer Förderkreis stärkt die Stadtkirche
Wunsch ist, die Unterstützerinitiative nach der Wiedereröffnung des Gotteshauses zu gründen.
WÜLFRATH Das 900 Jahre alte Gemäuer ist das älteste Wülfrather Bauwerk. Da lässt sich getrost von Standfestigkeit sprechen, die Jahrhunderte überdauert hat. Doch die derzeit laufende Sanierung der Stadtkirche macht noch einmal bewusst, wie zerbrechlich ein solches Bauwerk ist, wenn nicht laufend in die Instandhaltung investiert wird.
„Viele Menschen setzen sich für die Stadtkirche ein. Es ist eine gute Teilhabe“, freut sich Pfarrer Thomas Rehrmann über den großen Kreis der Unterstützer, die sich gerade auch mit kleineren Spenden für den Erhalt und die Verschönerung des Gotteshauses stark machen.
Beispielhaft nennt Rehrmann die alten Dachschindeln, die bemalt beziehungsweise beschrieben für einen kleinen Obolus abgegeben wurden. Diese Aktion, sagt er, laufe auch noch weiter. Den Impuls, der im Zuge der Sanierung angestoßen ist, will Rehrmann zusammen mit der Gemeinde über die umfängliche Instandsetzung hinaus fortführen. Wunsch ist, nach der Wiedereröffnung der Stadtkirche einen Förderkreis für das Baudenkmal ins Leben zu rufen. „Erhalt und Betrieb der Kirche erfordern Geld“, betont der Pfarrer.
Ein erstes Projekt für die Unterstützerinitiative wäre jedenfalls bereits gefunden. Der Stadtkirchen-Förderkreis könnte die Erneuerung der Stühle übernehmen. Dies ist im Budget der momentan laufenden Arbeiten nicht berücksichtigt worden. Denn schon jetzt sind die Kosten der Instandsetzungsarbeiten auf 600.000 Euro geklettert. 30.000 Euro davon können nach den Worten von Pfarrer Rehrmann über Spenden abgedeckt werden. Er ist optimistisch, dass sich dieser Betrag noch erhöht. „Wir sammeln weiter.“
In diesen Tagen werden die Fenster in den restaurierten Maßwerken eingebaut. Für drei der Fenster haben sich Stifter gefunden, Privatpersonen sowie ein Verein. Zudem setzen sich bei gut der Hälfte der 26 Kirchenbänke Stifter mit einer Zuwendung ein. Diese werden mit einer dezenten Gravur und der Jahreszahl 2018 unten links im Fenster oder auf der Seitenwange einer Bank benannt. Die Arbeiten am Kirchendach sind inzwischen abgeschlos- sen, und auch der Schieferboden im Gotteshaus ist bereits verlegt. „Wir freuen uns alle auf die neue Stadtkirche“, betont Rehrmann mit Blick auf die geplante Wiedereröff- nung am Reformationstag, 31. Oktober.„Im Moment laufen die Arbeiten gut Hand in Hand.“Das am Samstag, 15. September, vorgesehene Baustellenkonzert entfällt jedoch.