Jeder denkt an sich
Ich habe zu diesem Thema als Krankenschwester noch eine ganz andere Perspektive. Es zeigt mir auch mal wieder, dass der Mensch nur an sich selber denkt. Zudem glauben viele, sie hätten die Gesundheit gepachtet. Tritt aber der Fall ein, dass sie selber, ein Kind oder Enkelkind auf ein lebenswichtige Organ angewiesen sind, dann ist das Gejammer groß. Da sieht die Sache auf einmal ganz anders aus. Jeder sollte sich überlegen, ob es nicht richtiger wäre, einen Organspendeausweis zu haben. ich auch keinerlei Anspruch auf eine Organspende. So einfach ist das! Muss man nur schriftlich festhalten. Im Falle meines festgestellten Hirntodes bin ich nicht damit einverstanden, dass meine Organe zur Verfügung gestellt werden. Im Gegenzug verzichte ich darauf, Organe zu erhalten, wenn ich sie dringend benötige. Zu „Auch auf dem Acker gilt der Markt“(RP vom 11. August): Herr Kessler, die Herausforderung ist gelungen. Kann es sein, dass es sehr viele Menschen gibt, die nicht so viel verdienen sie Sie? Sie sind in der glücklichen Lage, Steuern zahlen zu dürfen. Von diesen Steuern fließen einige Taler an die Subventionen für Bauern. Diese Gelder hatten und haben eine tolle Wirkung auf die Produktion und damit auf die Kosten für Nahrungsmittel. Für einen Vier-Personenhaushalt musste man 1960 noch 50 Prozent vom monatlichen Lohn für Lebensmittel ausgeben, bis 2018 sind diese Ausgaben auf unter zehn Prozent gesunken. Vielleicht können Sie meinen Gedanken folgen, dass einige wenige Taler Ihrer Steuern nicht die Bauern sondern die Lebensmittel für Sie und Ihre Mitmenschen in Europa indirekt subventionieren. Nur dadurch können alle diejenigen, die weniger verdienen, sich ausreichend mit Lebens-