Pfleger und Ingenieure im Blick
(jgr) In zahlreichen Projekten sucht die Agentur für Arbeit Düsseldorf gemeinsam mit Partnern (Stadt Düsseldorf, Jobcenter) nach Wegen, wie geflüchtete Menschen in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Ein neues Projekt soll zeigen, wie Zuwanderer in Ausbildungen für Pflegeberufe vermittelt werden können. Ein großes Hindernis seien nach wie vor fehlende Deutschkenntnisse und Schulabschlüsse, sagt Verena Burger, Bereichsleiterin in der Agentur. „Die Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen braucht nach den Erfahrungen der Vergangenheit Zeit“, erläutert Verena Burger. „Der Erfolg hängt von der Sprachförderung, den Investitionen in Bil- dung sowie der guten Kooperationen der Netzwerkpartner ab.“
Die Experten haben bereits festgestellt, dass sich mögliche Bewerber für den Gesundheitsaspekt in den Pflegeberufen interessieren. In dem vor einem Monat gestarteten Projekt besteht die Möglichkeit für geflüchtete Menschen, den Pflegeberuf kennenzulernen. In Praktika können sie erfahren, was den Beruf ausmacht. Sie müssen sich auch nicht gleich für eine dreijährige Pflege-Ausbildung entscheiden, sondern können zunächst in einem Jahr für die Altenpflegehilfe ausgebildet werden. Anschließend können sie die Ausbildung fortsetzen, haben aber auch als Altenpflegehelfer be- reits gute Perspektiven, weiß die Arbeitsmarktexpertin.
Um Architekten, Ingenieure, technische Zeichner und verwandte Berufe geht es bei einem Speed-Dating im Rahmen der Woche der Fachkräfte, die vom 17. bis 21. September das Thema Fachkräftesicherung in den Fokus rückt. Am Donnerstag, 20. September, können mögliche Arbeitgeber aus Düsseldorf geflüchtete Ingenieure und Architekten kennenlernen, die bereits über gute Sprachkenntnisse und anerkannte Ausbildungen verfügen. „Interessierte Unternehmen können sich noch beim Arbeitgeberservice melden“, sagt Birgitta Kubsch-von Harten, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit.