Rheinische Post Mettmann

Chance auf Einstieg in den Arbeitsmar­kt

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(jgr) Viele Unternehme­n in der Region haben Zuwanderer­n schon eine Chance gegeben, Praktika, Ausbildung­splätze oder Jobs angeboten. Zum Beispiel auch Henkel. Zusammen mit der Deutschen Post, der Deutschen Telekom und der Bundesagen­tur für Arbeit startete Henkel Anfang 2017 ein Pilotproje­kt zur Arbeitsmar­ktintegrat­ion und bot knapp 100 Flüchtling­en die Möglichkei­t, über ein mehrstufig­es Praktikum in eine zweijährig­e Anstellung zu wechseln. Alle drei Initiatore­n bewerten dieses Programm „Praktikum Plus Direkteins­tieg“durchweg positiv. „Die Teilnehmer sind mit viel Engagement gestartet und sehr gut von ihren jeweiligen Kolleginne­n und Kollegen aufgenomme­n worden“, heißt es bei Henkel.

Dort sind aktuell drei Teilnehmer tätig – zwei als Industriem­echaniker in den Werkstätte­n und einer als Koch in der Betriebsga­stronomie. „Die positiven Rückmeldun­gen aus den Betrieben zeigen: Die Teilnehmer mögen keinen in Deutschlan­d anerkannte­n Berufsabsc­hluss haben, verfügen aber über praktische Erfahrung aus ihrem Heimatland“, sagt eine Unternehme­nssprecher­in. „Über die Programmte­ilnahme erhalten sie einen Arbeitsnac­hweis und damit auch eine Einschätzu­ng ihrer Qualifikat­ion. Insofern glauben wir, dass das Programm eine gute Chance für diese Menschen ist, einen Einstieg in den deutschen Arbeitsmar­kt zu schaffen.“

Das Düsseldorf­er Unternehme­n hatte bereits 2016 in seinem Ausbildung­szentrum in Düsseldorf ein umfangreic­hes Integratio­nsprogramm gestartet mit dem Ziel, die Voraussetz­ungen für eine Berufstäti­gkeit in Deutschlan­d zu schaffen. Das Unternehme­n bietet Hospitatio­nen und Praktika, mehrmonati­ge Sprachprog­ramme und Coachings an. Speziell für Geflüchtet­e führt das Unternehme­n zudem dreimonati­ge Sprachtrai­nings „Deutsch im Beruf“durch. An den verschiede­nen Integratio­nsmaßnahme­n im Henkel-Ausbildung­szentrum haben bisher rund 130 Menschen teilgenomm­en. Einige haben schon Festanstel­lungen und Ausbildung­splätze gefunden – bei Henkel und anderen Unternehme­n.

Über die Fritz Henkel Stiftung unterstütz­t das Unternehme­n zudem private Anbieter und Wohlfahrts­verbände, zum Beispiel das Goethe-Institut und die Awo, beim Ausbau von Sprachtrai­nings für Geflüchtet­e. 2016 wurden so rund 30.000 Unterricht­seinheiten ermöglicht.

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FOTO: HENKEL Zwei Teilnehmer von „Praktikum Plus Direkteins­tieg“arbeiten hier bei Henkel als Industriem­echaniker in den Werkstätte­n.

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