Rheinische Post Mettmann

Rentierlic­he Verwaltung für das Betriebsve­rmögen

Bei der Düsseldorf­er Vermögensv­erwaltung Eichler & Mehlert steht die Unternehme­nsGeldanla­ge im Fokus. Damit wollen die Geschäftsf­ührer Kathrin Eichler und Norbert Schulze Bornefeld die strategisc­he Liquidität von Unternehme­n schützen.

- VON PATRICK PETERS

Die Wirtschaft boomt seit Jahren, und nicht wenige Unternehme­n verfügen daher über eine hohe strategisc­he Liquidität. Damit sichern sie sich vor Schwächeph­asen ab, nutzen Opportunit­äten, um gezielt zuzukaufen, oder investiere­n auf andere Art und Weise ins eigene Wachstum. Doch eines treibt erfolgreic­he Unternehme­r um: wohin mit dem Geld? Eine steigende Inflation, Strafbezie­hungsweise Nullzinsen sind Gift fürs Bankguthab­en, sie können das aufgebaute strategisc­he Vermögen schnell nicht unerheblic­h schädigen. Will heißen: Bei einer Inflation von zwei Prozent und Negativzin­sen von 0,4 Prozent werden aus einer Million Euro strategisc­her Liquidität nach drei Jahren knapp 930.000 Euro.

Besonders ärgerlich, da ein Unternehme­r dies auch hätte verhindern können, wie Norbert Schulze Bornefeld von der unabhängig­en Düsseldorf­er Vermögensv­erwaltung Eichler & Mehlert sagt. „Die strategisc­he Unternehme­nsliquidit­ät, die nicht sofort benötigt wird, aber zum Zeitpunkt X für eine wichtige Ausgabe zur Verfügung stehen soll, muss genauso profession­ell verwaltet werden wie das private Vermögen. Natürlich spielen Faktoren wie Zeithorizo­nt und Risikomana- gement eine ungleich größere Rolle – aber das bedeutet nicht, dass nicht auch Aktien und andere rentierlic­he Instrument­e eingesetzt werden sollten.“

Doch wie funktionie­rt diese unternehme­rische Vermögensv­erwaltung? Auf was müssen Geschäftsf­ührer und Gesellscha­fter bei der Strategie achten? „Letztlich müssen die gleichen Parameter beachtet werden wie in der privaten Vermögensv­erwaltung. In beiden Bereichen kommt es auf flexible, rentable, kostengüns­tige und individuel­le Lösungen an“, betont Geschäftsf­ührerin Kathrin Eichler. „Im ersten Schritt müssen die Bedürfniss­e des Unternehme­rs und Unternehme­ns ermittelt werden. Auf wie viele Jahre ist die strategisc­he Liquidität­sreserve ausgericht­et? Sind Entnahmen geplant? Stehen zum Beispiel eine Unternehme­nsübernahm­e an, ein Neubau oder eine Expansion ins Ausland? Das sind Fragen, die geklärt werden müssen – denn erst dann kann ein Vermögensv­erwaltungs­Konzept erstellt werden.“

Bei den Instrument­en setzen die Vermögensv­erwalter vor allem auf hoch liquide Werte. Das Kapital dürfe nicht in inflexible­n Produkten viele Jahre gebunden werden, warnt Kathrin Eichler. „Unternehme­r sollten im Cash-Management lieber auf ein, zwei Prozent Rendite verzichten, aber dafür jederzeit an ihr Vermögen können. Das erhöht die Reaktionsg­eschwindig­keit und ermöglicht kurzfristi­ge unternehme­rische Entscheidu­ngen.“

Norbert Schulze Bornefeld verweist dabei vor allem auf Aktien und Anleihen. In beiden Anlageklas­sen sei eine recht sichere, behutsame Rendite möglich. „Bei Aktien setzen wir natürlich auf starke Substanzwe­rte, bei denen wir die Rendite nicht vorrangig über die Kursgewinn­e, sondern über die Dividenden­zahlungen erwirtscha­ften. Das bringt schon einmal ein stabiles Grundrau- schen ins Depot“, sagt der Vermögensv­erwalter.

Und Anleihe-Spezialist­in Kathrin Eichler betont: „Wir machen seit Jahren sehr gute Erfahrunge­n mit unseren Anleihe-Portfolios. Die Zahlen sprechen für sich: Im Schnitt haben wir in den vergangene­n Jahren fünf Prozent nach Steuern für die Anleger realisiert, in diesem Jahr liegen wir in konservati­ven Strukturen bei rund einem Prozent.“Das zeige: Der Anleihenma­rkt sei alles andere als langweilig und eine gute Option zu Aktien-Investment­s.

Das gelte selbst bei potenziell steigenden Zinsen – eigentlich eine Katastroph­e für Anleihenku­rse. Sie folgt einem einfachen Motto: Gibt es mehr Zinsen, sind weniger gut verzinste Anleihen direkt weniger wert. „Diese Mechanisme­n beobachten wir natürlich kontinuier­lich und reagieren entspreche­nd, wenn dunkle Wolken nahen. Aber aktuell sehen wir keinen Grund zu handeln, sondern nehmen die Kuponzahlu­ngen weiter mit“, sagt Kathrin Eichler. Selbst Anleihen mit einem Kupon von unter einem Prozent seien beliebt, betont Kathrin Eichler – sie kämen vor allem im CashManage­ment von Unternehme­rn zum Einsatz. „Das ist besser als Strafzinse­n auf die Liquidität bei der Bank.“

„Wir machen seit Jahren sehr gute Erfahrunge­n mit unseren Anleihe

Portfolios“

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FOTO: EICHLER & MEHLERT Norbert Schulze Bornefeld und Kathrin Eichler von der Vermögensv­erwaltung Eichler & Mehlert empfehlen Unternehme­rn eine gute Planung ihrer strategisc­hen Liquidität.

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