Experte warnt vor Börsen-Crash
(ppe) Viele werden sich noch daran erinnern: Am 6. Mai 2010 brach der US-Leitindex Dow Jones innerhalb weniger Minuten um zehn Prozent ein, Blue Chips stürzten bis zu 90 Prozent ab. Nach dem kurzfristigen Einbruch („FlashCrash“) erreichte der Aktienindex erst ein Jahr später wieder seinen Ausgangswert.
Auslöser war der unbekannte Programmierer Navinder Singh Sarao. Er soll über eine selbst entwickelte Software zig Börsenaufträge zum Schein an die Märkte geleitet haben. Bevor diese ausgeführt werden konnten, stornierte sein Programm die Order und führte so andere Marktteilnehmer und deren Algorithmen in die Irre. „Das hat gezeigt: Das Börsen- geschehen ist fragil, und das Mantra der Selbstbeschränkung der Märkte kann dramatische Auswirkungen haben“, sagt Dr. Martin Stötzel, Managing Partner bei der unabhängigen Vermögensverwaltung Rhein Asset Management (Luxemburg und Düsseldorf).
Am 5. Februar dieses Jahres haben die Märkte wieder einen „Flash-Crash“gesehen. Innerhalb eines Börsentages verlor der Dow Jones mehr als acht Prozent. Gleichzeitig stieg der VIX, der Volatilitätsindex der Chicago Board Options Exchange, nach Monaten auf niedrigstem Niveau dramatisch an. Produkte, die auf einen gleichbleibenden oder fallenden VIX setzten, mussten Kursverluste von 95 Prozent hinnehmen. Der Hintergrund: Betrüger hätten laut einem Insider die Schwächen in der Konstruktion und Berechnung des Volatilita¨tsindex‘ für Manipulationen ausgenutzt und massenweise Order ohne Handelsabsicht in den Markt gestellt, was zum Crash geführt habe, erklärt Martin Stötzel.
Das bedeutet laut Martin Stötzel: „Risiken an den Finanzmärkten sind nicht immer konjunktureller, finanzwirtschaftlicher oder geopolitischer Natur. Der nächste ‚Flash-Crash‘ könnte vielmehr mit weit größerer Wahrscheinlichkeit aus den Unzulänglichkeiten der Finanzmärkte selbst entstehen. Dieses Risiko gilt es bei allen Investments zu bedenken und einzuplanen.“ Verlag:
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