Rheinische Post Mettmann

„Das Heimatfest ist nicht Wacken“

Besucher der Traditions­veranstalt­ung beschweren sich über die Lautstärke der Musik.

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

METTMANN Nach dem Heimatfest ist vor dem Heimatfest: Manöverkri­tik ist im Nachgang der Veranstalt­ung angesagt. Denn wie Mit-Organisato­rin Marion Buschmann von der Stadt Mettmann bestätigt, gab es eine Beschwerde über die Lautstärke des Festes. Und auch bei der RP-Redaktion meldete sich mit Dorothee Meinhard eine kritische Le

serin, die sich RGE RMONI

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der positiR ven Berichters­tattung über dieses Fest „nur begrenzt anschließe­n“kann, wie sie selbst berichtet.

„Natürlich ist es lobenswert, dass es immer wieder Initiative­n gibt, die ein solches Ereignis auf die Beine stellen. Die dahinter steckende ehrenamtli­che Arbeit vieler Vereine und Einzelpers­onen verdient größte Anerkennun­g. Auch die Arbeit der Stadt Mettmann ist zu würdigen“, schreibt Meinhard in einer E-Mail an die RP-Redaktion. Und sie sei sich auch durchaus bewusst, dass es es ein Musikprogr­amm für junge Menschen geben soll und muss,„und das gewiss auch beim Heimatfest“, schreibt Meinhard.

Ihr gehe es aber auch nicht um die Art der Musik, sondern um de- ren Lautstärke. „Am späten Freitagabe­nd war es für das Personal der Stände um die Bühne herum nicht möglich, Gästewünsc­he entgegenzu­nehmen oder sich Gästen gegenüber verständli­ch zu machen - wegen des Lärms“, schildert Meinhard. Das beeinträch­tigte natürlich auch die Erlöse für die einzelnen Vereine und Institutio­nen. „Die Lautstärke grenzte an Körperverl­etzung und veranlasst­e viele Mettmanner Bürger, ihr Pfandgeld schnellste­ns einzusamme­ln und fluchtarti­g den Markt zu verlassen“, so lautet die Beobachtun­g von Dorothee Meinhard. Das könne nicht der Sinn eines Heimatfest­es sein.

„Man wünscht sich für eine solche Veranstalt­ung ein tolerantes, generation­enübergrei­fendes Miteinande­r. Das setzt natürlich Toleranz bei der Art der Musik voraus, muss aber immer für ein breites Publikum so sein, dass auch noch Unterhaltu­ngen möglich sind. Ein Heimatfest ist kein Wacken beziehungs­weise Rock-am-Ring-Festival oder sonstige derartige Veranstalt­ung. Dass ich mit meiner Beurteilun­g nicht allein bin, weiß ich aus vielen Gesprächen mit Freunden und Nachbarn“, beendet Meinhard ihre Eingabe an die RP-Redaktion.

Auf dieses Problem angesproch­en, zeigt die Stadtverwa­ltung Verständni­s. „Der Feststellu­ng von Frau Meinhard, dass die Band, die am Freitagabe­nd auf dem Heimatfest gespielt hat, deutlich zu laut war, stimmt Marion Buschmann, Organisato­rin des Heimatfest­es, ganz und gar zu“, sagt Thomas Lekies, Sprecher der Stadt Mettmann.

Das Organisati­onsteam habe bereits über das Heimatfest gesprochen und sei ebenfalls der Meinung, „dass die Musik definitiv zu laut war“.

Zwar gebe es auf der Rückseite des Marktes mit dem „Moselstübc­hen“eine Ruheoase,„aber wir werden ab kommendem Jahr die Lautstärke dämpfen, die Bands entspreche­nd aussuchen und die Technik anweisen“, sagt Marion Buschmann. Natürlich werde es kein Heimatfest mit Hintergrun­dmusik geben. Doch so laut wie an dem Freitag soll es nicht mehr werden, verspricht Buschmann.

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RP-ARCHIVFOTO: DIETRICH JANICKI Das Heimatfest ist ein Publikumsm­agnet. Dabei spielen Bands auch Live-Musik. Sie war in diesem Jahr ein Problem.

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