„Das Heimatfest ist nicht Wacken“
Besucher der Traditionsveranstaltung beschweren sich über die Lautstärke der Musik.
METTMANN Nach dem Heimatfest ist vor dem Heimatfest: Manöverkritik ist im Nachgang der Veranstaltung angesagt. Denn wie Mit-Organisatorin Marion Buschmann von der Stadt Mettmann bestätigt, gab es eine Beschwerde über die Lautstärke des Festes. Und auch bei der RP-Redaktion meldete sich mit Dorothee Meinhard eine kritische Le
serin, die sich RGE RMONI
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der positiR ven Berichterstattung über dieses Fest „nur begrenzt anschließen“kann, wie sie selbst berichtet.
„Natürlich ist es lobenswert, dass es immer wieder Initiativen gibt, die ein solches Ereignis auf die Beine stellen. Die dahinter steckende ehrenamtliche Arbeit vieler Vereine und Einzelpersonen verdient größte Anerkennung. Auch die Arbeit der Stadt Mettmann ist zu würdigen“, schreibt Meinhard in einer E-Mail an die RP-Redaktion. Und sie sei sich auch durchaus bewusst, dass es es ein Musikprogramm für junge Menschen geben soll und muss,„und das gewiss auch beim Heimatfest“, schreibt Meinhard.
Ihr gehe es aber auch nicht um die Art der Musik, sondern um de- ren Lautstärke. „Am späten Freitagabend war es für das Personal der Stände um die Bühne herum nicht möglich, Gästewünsche entgegenzunehmen oder sich Gästen gegenüber verständlich zu machen - wegen des Lärms“, schildert Meinhard. Das beeinträchtigte natürlich auch die Erlöse für die einzelnen Vereine und Institutionen. „Die Lautstärke grenzte an Körperverletzung und veranlasste viele Mettmanner Bürger, ihr Pfandgeld schnellstens einzusammeln und fluchtartig den Markt zu verlassen“, so lautet die Beobachtung von Dorothee Meinhard. Das könne nicht der Sinn eines Heimatfestes sein.
„Man wünscht sich für eine solche Veranstaltung ein tolerantes, generationenübergreifendes Miteinander. Das setzt natürlich Toleranz bei der Art der Musik voraus, muss aber immer für ein breites Publikum so sein, dass auch noch Unterhaltungen möglich sind. Ein Heimatfest ist kein Wacken beziehungsweise Rock-am-Ring-Festival oder sonstige derartige Veranstaltung. Dass ich mit meiner Beurteilung nicht allein bin, weiß ich aus vielen Gesprächen mit Freunden und Nachbarn“, beendet Meinhard ihre Eingabe an die RP-Redaktion.
Auf dieses Problem angesprochen, zeigt die Stadtverwaltung Verständnis. „Der Feststellung von Frau Meinhard, dass die Band, die am Freitagabend auf dem Heimatfest gespielt hat, deutlich zu laut war, stimmt Marion Buschmann, Organisatorin des Heimatfestes, ganz und gar zu“, sagt Thomas Lekies, Sprecher der Stadt Mettmann.
Das Organisationsteam habe bereits über das Heimatfest gesprochen und sei ebenfalls der Meinung, „dass die Musik definitiv zu laut war“.
Zwar gebe es auf der Rückseite des Marktes mit dem „Moselstübchen“eine Ruheoase,„aber wir werden ab kommendem Jahr die Lautstärke dämpfen, die Bands entsprechend aussuchen und die Technik anweisen“, sagt Marion Buschmann. Natürlich werde es kein Heimatfest mit Hintergrundmusik geben. Doch so laut wie an dem Freitag soll es nicht mehr werden, verspricht Buschmann.