„Lhoist ist unverzichtbares Unternehmen“
Bürgermeisterin Panke und Landtagsabgeordneter Sträßer erörterten Zukunftsthemen.
WÜLFRATH (tws) Landtagsabgeordneter Martin Sträßer und Bürgermeisterin Claudia Panke trafen sich jetzt zu einem Sommergespräch. „Wir sind zwar aus den kommunalpolitischen Funktionen heraus in regelmäßigem Kontakt, aber wir haben diesmal bewusst Themen mit Bezug zur Landespolitik in den Mittelpunkt gestellt“, erklärt Panke.
Dabei ging es auch um die städtische Kassenlage. So stand am Anfang die Gemeindefinanzierung. „Die jetzige Landesregierung hat hier bereits einige Verbesserungen beschlossen, die uns bei der Finanzierung vieler Investitionen, etwa bei den Schulen, sehr helfen“, erkannte die Bürgermeisterin an. Panke sieht aber noch Potenzial nach oben: „Kleine Städte wie Wülfrath müssen ebenso wie die großen Städte eine Infrastruktur vorhalten, um einerseits die Daseinsvorsorge, andererseits aber auch ein lebenswertes, attraktives Wohn- und Arbeitsumfeld zu gestalten. Der Anteil dieser Grundlast an den Gesamtausgaben ist für uns höher als bei den Großstädten.“
Die Bürgermeisterin würde sich deshalb eine bessere Grundfinanzierung kleiner Städte wünschen, „die unabhängig ist von der tatsächlichen und meist schwankenden Steuerkraft.“
Sträßer verwies darauf, dass das Land für 2019 erstmals eine steuer- kraftunabhängige Aufwands- und Instandhaltungspauschale für alle Städte vorsehe. Das sei ein Schritt in die von der Bürgermeisterin gewünschte Richtung.
Für die Zukunft der Stadt halten beide die Gebietsentwicklung für wesentlich. „Über den Landesentwicklungsplan wollen wir den Städten und mit ihnen auch der Wirt- schaft mehr Zukunftsperspektiven geben“, betont Sträßer. Dass es dabei auch zu unterschiedlichen Interessen etwa von Unternehmen und Stadt kommen kann, zeige sich in Wülfrath beim Thema Kalkabbau.
Für den Landtagsabgeordneten Martin Sträßer ist Lhoist über Wülfrath hinaus ein unverzichtbares Unternehmen. „Die Unternehmensentwicklung und auch die Stadtentwicklung sind so eng mit einander verbunden, dass es außer Frage steht, unternehmerische Belange ebenso zu berücksichtigen wie auch den Entwicklungsperspektiven und der zukunftssicheren Ausrichtung der Stadt Rechnung zu tragen.“
„Ich würde mir deshalb eine bessere Grundfinanzierung kleiner Städte wünschen“Claudia Panke Bürgermeisterin