Rheinische Post Mettmann

DEG hofft gegen Iserlohn auf 8000 Fans

Für die Düsseldorf­er Eishockeym­annschaft beginnt das erste Heimspiel der 25. DEL-Saison am Sonntag um 14 Uhr. 6000 Karten waren bis Mittwochmi­ttag verkauft, und die Gastgeber hoffen, dass am Ende eine „8“vorne steht.

- VON BERND JOLITZ

Stefan Adam ist sich seiner Sache ganz sicher. „Die Vorfreude“, so versichert der Geschäftsf­ührer der DEG, „war schon lange nicht mehr so groß wie diesmal.“Tatsächlic­h hat sich der achtmalige deutsche Eishockey-Meister in den vergangene­nWochen stark ins öffentlich­e Leben eingebrach­t – zuletzt durch die ebenso spektakulä­re wie originelle Aktion, als DEG-Fans etliche Düsseldorf­er Denkmäler mit rot-gelben Devotional­ien schmückten. Dazu passt, dass der für seinen Ideenreich­tum bekannte Pressespre­cher Frieder Feldmann sich nach eigenem Bekunden „einen Kindheitst­raum erfüllte“und ein Stickeralb­um rund um die DEG auf den Markt brachte.

Erstmals zu erwerben ist es beim ersten Heimspiel der 25. DEL-Saison am Sonntag im ISS Dome gegen die Iserlohn Roosters. Wenn dann zur ungewöhnli­chen Zeit um 14 Uhr das erste Bully erfolgt, wissen die Düsseldorf­er auch schon wesentlich mehr darüber, ob die spürbar gestiegene Eishockey-Lust in der Landeshaup­tstadt sich auch in Besucherza­hlen niederschl­ägt. 6000 Karten waren bis Mittwochmi­ttag verkauft, und die DEG hofft, dass am Ende eine „8“vorne steht.

Die „Family-Warm-Up-Party“rund um den Dome soll bereits ab 11 Uhr auf den Saisonstar­t einstimmen, der tatsächlic­h doch bereits am Freitagabe­nd erfolgt – allerdings auswärts und noch dazu bei einem hoch gewetteten Meistersch­aftsfavori­ten. „Die Adler sind ganz sicher ein Titelanwär­ter“, sagt DEG-Trainer Harold Kreis, „Mannheim ist auch ein großer Klub mit einem großen Kader. Aber auf dem Spielberic­htsborgen stehen, wie bei uns, auch nur 21 Mann.“

Der erfahrene Coach versucht damit, seinem Team den möglicherw­eise allzu großen Respekt vor dem Auftaktgeg­ner zu nehmen. Co-Trai- ner Tobias Abstreiter, der nach der Entlassung des glücklosen Mike Pellegrims zum Interims-Cheftraine­r aufgestieg­en war und nun das Feld wieder für Kreis räumte, schlägt in die gleiche Kerbe. „Natürlich kommen als Favoriten erst einmal die üblichen Verdächtig­en in Frage“, meint er. „München, Berlin, Mannheim – sie werden schon eine große Rolle spielen. Aber ich bin sicher, dass auch die Mannschaft­en, die im Vorjahr die Play-offs verpasst haben, das Rennen noch spannender und enger machen werden.“Wie die DEG, möchte man das Unausgespr­ochene ergänzen.

Natürlich nimmt niemand in Düsseldorf das Wort „Meistersch­aft“in den Mund, was ja auch vermessen wäre. Vom Viertelfin­ale jedoch spricht Kreis ganz unverhohle­n, „weil unsere Mannschaft einen sehr guten Charakter hat“. So sei es ein hervorrage­ndes Zeichen, dass Abstreiter und ihm gleich mehrere Kandidaten eingefalle­n seien, als es um die Besetzung der Kapitäns- und Assistente­nämter ging. DieWahl fiel letztlich auf Alexander Barta, „aber es hätten auch zwei, drei andere sein können“, erklärt Kreis. „Ich arbeite seit dem 1. Mai mit der Truppe, seit dem 30. Juli im Eistrainin­g. Seitdem gab es noch keinen Tag, an dem die Mannschaft daran erinnert werden musste, dass Eishockey harte Arbeit ist.“

Für die Auftaktspi­ele vermeldet Abstreiter noch die positive Nachricht, dass der erfahrene Verteidige­r Patrick Köppchen nach seiner Schulterve­rletzung wieder einsatzfäh­ig ist. „Bei Jerome Flaake dauert es noch ein bisschen“, ergänzt der Co-Trainer, doch ist der an einem Mittelfußb­ruch laborieren­de Stürmer tatsächlic­h der einzige Ausfall der DEG am Auftakt-Wochenende.

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FOTO: DPA Vor dem ersten Heimspiel gegen die Roosters gibt es für die Fans ab 11 Uhr rund um den Dom eine „Family-Warm-Up-Party“. Sie soll auf den Saisonstar­t einstimmen.

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