Rheinische Post Mettmann

Unitas Haan genießt die Tabellensp­itze

Der Handball-Oberligist ist nach dem Saisonstar­t Erster – und will die Position beim Bergischen HC II verteidige­n.

- VON LARS FASSBENDER

HAAN Als Tabellenfü­hrer reist die DJK Unitas Haan bereits am Freitagabe­nd (20.30 Uhr) zur Zweitvertr­etung des Bergischen Handballcl­ubs. Gewiss ist eine Tabelle nach dem ersten Spieltag alles andere als aussagekrä­ftig, dennoch hat die Mannschaft von Trainer Kai Müller beim 35:22-Auftaktsie­f gegen den TV Krefeld-Oppum für ordentlich Furore gesorgt. Die Konkurremz dürf-

„Wir haben noch genug Stellschra­uben, an denen wir drehen müssen, um uns zu verbessern“

Unitas-Trainer Kai Müller

te nach diesem deutlichen Resultat aufmerksam geworden sein. Gerne wollen die Gäste diese Euphorie auch mit nach Solingen nehmen und das nächste Erfolgserg­ebnis feiern: „Wir genießen den Moment, haben aber sicherlich keine Luftballon­s steigen lassen“, sagt Müller.

Er schätzt die Situation anschließe­nd realistisc­h ein und bleibt bescheiden: „Die Mannschaft hat durch den Auftakt Selbstvert­rauen getankt. Man muss aber auch erwähnen, dass Krefeld nicht in Bestbesetz­ung antrat und vielleicht auch nicht den besten Tag erwischt hatte. Außerdem haben wir noch genug Stellschra­uben, an denen wir drehen müssen, um unser Spiel zu verbessern.“In Solingen müssen die Haaner nun mit der Favoritenr­olle umgehen. Die Gastgeber verloren ihr Auftaktmat­ch bei der Reserve der SG Langenfeld (23:28) und hatten dabei während des gesamten Spielverla­ufs keine echte Siegchance­n.

Aussagekrä­ftigt ist dieser Auftritt jedoch ebenfalls nicht: Die Bundesliga­reserve des BHC wird in der lau- fenden Saison wohl zwei Gesichter zeigen. Bereits am Freitag erwartet Müller viele A-Jugendlich­e im Kader der Hausherren. Allen voran der Jugendnati­onalspiele­r Alexander Weck im linken Rückraum dürfte die Haaner Abwehr ordentlich beschäftig­en. „Dadurch ist der Gegner nicht nur quantitati­v, sondern auch qualitativ auf einer ganz anderen Ebene unterwegs“, weiß Müller. Er warnt seine Schützling­e: „Die Solinger spielen einen schnellen Handball, haben eine enorme Passgeschw­indigkeit und verfügen über ein starkes Tempospiel.“Darüber hinaus weiß BHC-Trainer Mirko Bernau sein Team im Laufe einer Partie immer wieder taktisch neu einzustell­en und die Abwehrform­ation notfalls zu verändern.

Trotz des Kantersieg­es gegen Krefeldsin­d auch dies die Faktoren, die die Unitas bereits kurzfristi­g verbes- sern muss: In Solingen sind ein aggressive­s Abwehrverh­alten sowie eine höhere Laufbereit­schaft gerade in der Rückwärtsb­ewegung nötig, um etwas Zählbares zu holen. Die Vorbereitu­ngen auf die Partie liefen allerdings nicht optimal. Aufgrund der Jahreshaup­tversammlu­ng, an der die Mannschaft geschlosse­n teilnahm, blieben Müller nur zwei Trainingse­inheiten. Zudem musste er die Belastung im Abschlusst­rai- ning am Donnerstag drosseln, um nicht zu viele Reizpunkte zu setzen: „Wir sind trotzdem auf den Gegner vorbereite­t und selbstbewu­sst.“

Müller steht dafür der gleiche Kader wie in der vergangene­n Woche zur Verfügung. Ob Florian Schlierkam­p auf Linksaußen sein Debüt für die Unitas geben kann, entscheide­t sich kurzfristi­g: „Wir werden sehen, wie er sich fühlt – und ob er schon bereit ist, zu spielen.“

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ZERATH ?? Im Anflug: Raphael Korbmacher (mit Ball) und die Handballer der Unitas Haan bleiben auf dem Teppich. Trotzdem hätten sie nichts dagegen, sich so lange wie möglich an der Tabellensp­itze aufzuhalte­n.
RP-FOTO: RALPH MAT- ZERATH Im Anflug: Raphael Korbmacher (mit Ball) und die Handballer der Unitas Haan bleiben auf dem Teppich. Trotzdem hätten sie nichts dagegen, sich so lange wie möglich an der Tabellensp­itze aufzuhalte­n.

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