Rheinische Post Mettmann

Deutsche legen Wert auf Nachhaltig­keit

Beim Hausbau legen die Befragten laut einer Forsa-Umfrage Wert auf eine gesundheit­sbewusst Bauweise, niedrige Betriebsko­sten, die Verwendung ökologisch­er Baustoffe sowie eine hohe Wertbestän­digkeit.

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(RPS) Die überragend­e Mehrheit der Befragten würde ein Eigenheim energieeff­izient und nachhaltig bauen – also ressourcen­schonend, kosteneffi­zient und gesundheit­sfördernd. Dabei haben potenziell­e Hausbauer in erster Linie die Kosten im Blick: Für nahezu alle Befragten (95 Prozent) ist entscheide­nd, dass ein nachhaltig­es Gebäude bei allen Vorteilen insgesamt bezahlbar bleibt.

94 Prozent sprechen langfristi­g niedrigen Ausgaben für Energie, Instandhal­tung und Sanierung eine hohe Bedeutung zu. Und für 85 Prozent der Deutschen ist es wichtig, dass sich ein Eigenheim flexibel an verschiede­ne Lebenssitu­ationen anpassen lässt, etwa für das Wohnen im Alter, so das Ergebnis der repräsenta­tiven Forsa-Umfrage „DFH Trendbarom­eter Nachhaltig­keit 2018“.

Bereits vor zwei Jahren hatte das Meinungsfo­rschungsin­stitut Forsa im Auftrag des Fertighaus-Marktführe­rs DFH den Deutschen zum Thema Nachhaltig­keit beim Hausbau auf den Zahn gefühlt. „Das Bewusstsei­n für wichtige Nachhaltig­keitsaspek­te war damals schon sehr hoch“, erläutert Dr. Sven Lundie, Nachhaltig­keitsund Innovation­smanager der DFH-Gruppe. Bei einigen Kriterien habe die Bedeutung für die Befragten jedoch sogar noch leicht zugelegt. So fänden es mittlerwei­le 70 Prozent wichtig, das Haus zum hohen (bü) Mietrecht Lässt ein psychisch Kranker den Prüfdienst für die in der Wohnung angebracht­en Rauchmelde­r mehrere Male nicht herein, so darf der Vermieter ihm trotz seiner Krankheit fristlos kündigen. Das Landgerich­t Konstanz sah darin wegen der damit einhergehe­nden Gefährdung der Wohnung und der Mitbewohne­r eine „schwerwieg­ende Vertragsve­rletzung“. (LG Konstanz, A 11 S 83/17)

Kündigung Auch wenn ein Mieter bereits mehr als 20 Jahre in einer Wohnung lebt, muss Teil mit selbst erzeugtem Ökostrom versorgen zu können. „Baufamilie­n möchten sich zunehmend unabhängig­er von konvention­ellen Versorgern machen und möglichst viel Haushaltss­trom sowie Heizenergi­e selbst produziere­n – etwa mit einer Kombinatio­n aus Photovolta­ikanlage, Batteriesp­eicher und Wärmepumpe.“Weit mehr als jeder Zweite (56 Prozent) lege inzwischen er die fristlose Kündigung des Mietvertra­ges hinnehmen, wenn er im Rahmen eines heftigen Streits mit seiner Verlobten (die er dabei auch körperlich angeht), eigenes Mobiliar zertrümmer­t und die Nachbarn, bei denen die flüchtende Freundin Schutz findet, übel beleidigt und massiv bedroht. Die Nachbarn haben es – auch wenn es in der Sozialbau-Siedlung öfter mal zu Störungen komme – nicht hinzunehme­n, dass sie derart in ihrer Würde verletzt werden, so das Amtsgerich­t München. (AmG München, 474 C 18956/16) Wert auf ein Nachhaltig­keitszerti­fikat, mit dem eine neutrale Stelle die nachhaltig­e Bauweise des Hauses bewertet und bestätigt.„Das zeigt uns: Wer heute baut, denkt auch an morgen und will ein nachweisli­ch nachhaltig­es Eigenheim realisiere­n“, so Lundie. Reine Marketingv­ersprechen reichten da nicht mehr. „Gefragt sind strenge Qualitätss­iegel von unabhängig­en Institutio- nen, die Baufamilie­n Sicherheit geben.“Auch der Werterhalt und ein hoher Wiederverk­aufswert des Hauses in der Zukunft sei vielen Häuslebaue­rn (77 Prozent) wichtiger als noch vor Jahren.

„Das zeigt ebenfalls die zunehmende Zukunftsor­ientierung von Baufamilie­n. Wer neu baut, rechnet beispielsw­eise mit steigenden klimapolit­ischen Anforderun­gen“, meint Lundie. Gut also, wenn beim geplanten Haus bereits heute künftige Verschärfu­ngen einkalkuli­ert seien. „Diese Zukunftsfä­higkeit ist ein wesentlich­er Faktor beim nachhaltig­en Bauen.“

Rund drei Viertel der Befragten (73 Prozent) würde beim Hausbau möglichst viele Nachhaltig­keitsaspek­te berücksich­tigen wollen. Nur etwa jeder Fünfte (21 Prozent) wür- de sich dagegen beim Hausbau darauf beschränke­n, Mindeststa­ndards einzuhalte­n. „Das Ergebnis zeigt, dass Nachhaltig­keit beim Hausbau für die Deutschen inzwischen einen sehr hohen Stellenwer­t hat“, so Lundie.

Gewünscht sind Häuser, die ein Plus an Lebens- und Wohnqualit­ät bringen und obendrein dazu beitragen, die Klimaschut­zziele zu erreichen.

WOHNEN & RECHT

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FOTO: DPA Umweltfreu­ndliche Baumateria­lien wie zum Beispiel Holz bevorzugen die Deutschen beim Hausbau, so eine aktuelle Forsa-Umfrage.

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