„Picknick im Park“macht gute Laune
Da das Wetter am Samstag trotz einiger Wolken standhielt, war das vierte „Picknick im Park“ein versöhnlicher Abschluss dieses sonnigen Sommers. Rund 100 Erkrather kamen.
ERKRATH Gemütlich war’s beim Picknick im Bavier-Park: „Hier treffen sich die Erkrather und hier lernt man Erkrather kennen“sagte Marion Kremerius vom Mitveranstalter „Stammtisch im Park“. Das Kennenlernen sei der Hauptzweck der Veranstaltung, die vor drei Jahren ins Leben gerufen wurde, um den neu gestalteten Bavier Park wieder zu beleben. Vorbild waren Freiluft-Speisetafeln wie das „Diner en blanc“in Paris. Auf eine Kleiderordnung wird bei der Erkrather Variante verzichtet, denn „bunt ist besser als weiß“sagt Stammtisch-Mitglied Andrea Bleichert.
Das Konzept war erfolgreich: Rund 100 Erkrather kamen. Doch wer sich bei dem Wort „Picknick“eine Familie oder ein Pärchen vorstellt, das auf einer großen karierten Decke auf der Wiese sitzt und Wein und Käse aus dem geflochtenen Korb nimmt, hat nur teilweise recht. „Letztes Jahr saßen wir auf Decken, aber diesmal wussten wir ja nicht, wie das Wetter wird“, sagte Kremerius. Tatsächlich hatte es in der Nacht geregnet und das Gras war noch nicht trocken genug, um sich darauf niederzulassen. Deshalb hatte die Stammtisch-Gruppe schon um 12 Uhr ausreichend Tische und Bänke entlang des Weges zwischen Boule-Platz und Caritas-Haus aufgebaut. Die ersten Gäste kamen gegen 14 Uhr und brachten Leckereien mit, ob selbst gemacht oder eingekauft.
„Wenn du mehr hast, als du brauchst, dann bau längere Tische und nicht höhere Mauern“, hatte Uli Schimschock bei derVorbesprechung gesagt, und die Gäste handelten tatsächlich in seinem Sinne. Da wurde geteilt, weitergereicht, ergänzt und probiert. Marion Kremerius hatte Tortellini-Salat, Blätterteigtaschen mit Spinatfüllung und eine Quiche vorbereitet. Vize-Bürgermeisterin Sabine Lahnstein brachte holländische Apfelflappen mit, Andrea Bleichert veganeWraps.
Mini-Frikadellen, Tsatsiki, Kartoffelsalat und Knabberzeug machten den Speise-Reigen komplett. Caritas und Stammtisch schenkten frischen Kaffee aus, und vereinzelt sah man Weinflaschen, die die Feierlichkeit des Anlasses hervorhoben. „Ich freue mich auch, dass es hier eine barrierearme Toilette gibt“sagte Kremerius, die im Ehrenamt auch Behindertenbeauftragte der Stadt Erkrath ist. So habe auch ihre Rollstuhl-Gruppe den Tag genießen können. Und auch, wenn der Altersdurchschnitt eher im gehobenen Bereich lag, war auch an die Jüngsten gedacht: Es gab einen Maltisch mit Mini-Stühlen, ein Mitsing-Konzert für Jung und Alt und eine ganz eigene Theater-Interpretation des „Aschenputtel“. Dem fünften Picknick im nächsten Jahr steht nichts mehr im Wege.