Rheinische Post Mettmann

Schalke verpasst Sieg gegen Porto

Für die Knappen reicht es bei der Champions-League-Rückkehr nach Führung durch Embolo nur zu einem 1:1.

- VON THOMAS LIPINSKI

GELSENKIRC­HEN (sid) Schalke 04 hat bei der Rückkehr in die Champions League vor allem dank eines glänzenden Ralf Fährmann die nächste schmerzhaf­te Pleite zwar vermieden, den erhofften Befreiungs­schlag nach dem Fehlstart in die Bundesliga aber verpasst. Im Heimspiel gegen den FC Porto kamen die in der Meistersch­aft noch punktlosen Königsblau­en nur zu einem 1:1 (0:0).

Torwart Fährmann wehrte in der 13. Minute einen Handelfmet­er glänzend ab, war aber bei einem weiteren Strafstoß gegen Otavio (75.) machtlos. Breel Embolo (64.) hatte zuvor ein wenig glücklich für die Führung der Schalker gesorgt, die schon vor dem zweiten Gruppenspi­el am 3. Oktober bei Lokomotive Moskau um den früheren S04-Kapitän Benedikt Höwedes un- ter Druck stehen. Und in der Bundesliga droht schon am Samstag neues Ungemach, wenn Spitzenrei­ter Bayern München kommt.

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht und haben gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Fährmann. „Wir hätten es verdient gehabt zu gewinnen, aber das passte zur Situation. Nichtsdest­otrotz muss es so weitergehe­n.“Torschütze Embolo meinte:„Wir sind in einer sehr schweren Phase, haben heute 80 Minuten aber eine Superleist­ung gezeigt.“

S04-Trainer Domenico Tedesco hatte nach dem 1:2 in Mönchengla­dbach gleich vier neue Kräfte in die Startaufst­ellung beordert. Während unter anderem die bislang enttäusche­nde 16-Millionen-Verpflicht­ung Sebastian Rudy nur auf der Bank saß, begannen Alessandro Schöpf, Suat Serdar,Weston McKen- nie und Breel Embolo vor nur 45.775 Zuschauern in der Arena (Schalker Minusrekor­d in der Champions League). „Wir haben uns letzte Saison zerrissen, um diese Spiele spie-

nien). –

ter) Otavio.

riert Handelfmet­er von Telles (13.).

Herrera (86.)

Embolo (27.), Uth (53.) / Corona (78.), len zu dürfen. Daher müssen wir es mit Freude und Spaß angehen und versuchen, die Ergebnisse auszublend­en“, hatte Tedesco gefordert.

Gegen den 26-maligen portugiesi­schen Meister mit der spanischen Torwartleg­ende Iker Casillas wurden Tedescos Schalker kalt erwischt. In der 12. Minute prallte eine Hereingabe der Gäste an die Hand von Naldo, der spanische Schiedsric­hter Jesus Gil Manzano entschied auf Strafstoß. Diesen schoss Telles flach und platziert, doch Fährmann lenkte den Ball um den Pfosten. Bis zur 20. Minute hatte Schalke große Schwierigk­eiten mit den Portugiese­n. Porto kombiniert­e schnell und sicher, S04 erhielt keinen Zugriff. Gegen Mitte der ersten Halbzeit waren die Knappen aber in der Königsklas­se angekommen, hielten dagegen und kamen durch einen Kopfball von Naldo (21.) sowie ei- nen Distanzsch­uss von Serdar (27.) zu ersten Chancen.

Spielerisc­h lieferten die Königsblau­en, die 2008 gegen Porto dank der Paraden von Torhüter Manuel Neuer im Elfmetersc­hießen insViertel­finale eingezogen waren, wenig Erbauliche­s ab. Aus dem zentralen Mittelfeld kam wenig, die Schalker Vorwärtsbe­wegungen beschränkt­en sich zumeist auf lange Bälle mit Ziel Naldo. Auch in der zweiten Halbzeit schwamm Schalke in der Anfangspha­se, erneut rettete Fährmann gegen Felipe (47.) sowieVince­nt Aboubakar (54.). Embolo, der bereits gegen Gladbach getroffen und dabei den ersten Schalker Saisontref­fer aus dem Spiel heraus erzielt hatte, gelang schließlic­h nach einem Konter über Serdar und McKennie der befreiende Führungstr­effer. Doch wenig später handelte sich Schalke den zweiten Strafstoß ein.

 ?? FOTO: REUTERS/LEON KUEGELER ?? Schalkes Breel Embolo feiert seinen Treffer zum 1:0 mit Weston McKennie.
FOTO: REUTERS/LEON KUEGELER Schalkes Breel Embolo feiert seinen Treffer zum 1:0 mit Weston McKennie.

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