Rheinische Post Mettmann

Adler fegen nächsten Gegner aus der Halle

Auch im zweiten Spiel der Handball-Oberliga feiert der Klassen-Neuling einen Kantersieg.

- VON KLAUS MÜLLER

HAAN Die Handballer­innen der HSG Adler Haan trumpfen auch in der Oberliga groß auf. Nachdem der Aufsteiger zum Saisonauft­akt mit den Bergischen Panthern eines der hoch gehandelte­n Teams mit 42:24 abfertigte, gab es am zweiten Spieltag mit dem 45:20-Erfolg beim VfL Rheinhause­n erneut einen klaren Sieg. „Das war eine überzeugen­de Vorstellun­g meiner Mädels sowohl in der Abwehr als auch im Angriff“, war André Wernicke mit dem Auftritt seiner Truppe sehr zufrieden.

Dabei sahen die Vorzeichen gar nicht gut aus. Auf dem Weg nach Rheinhause­n geriet die Haaner Kolonne in einen Stau, so dass die Mannschaft recht spät im Duisburger Stadtteil eintraf. „Ein Wagen mit mehreren Spielerinn­en hatte einen anderen Weg genommen und kam total verspätet an. Diese Spielerinn­en und Torhüterin Siegmund könnten daher erst nach dem Seitenwech­sel eingesetzt werden“, berichtete der HSG-Coach. Die junge Haaner Mannschaft ließ sich trotz der Reisestrap­azen nicht vonWernick­es Matchplan abbringen und ging von Beginn an konzentrie­rt zur Sache. Eine besonderen Bewachung erfuhr Torjägerin Leonie Fagin – von der ersten bis zur letzten Minute wurde sie von einer Rheinhause­nerin eng gedeckt. „Das machte Räume frei für die anderen Spielerinn­en, die den entspreche­nd nutzten“, er- klärte Wernicke. Und Leonie Fagin erzielte trotz der speziellen Deckungsva­riante sechs Treffer – darunter waren zwei Siebenmete­r. Vor allem Corinna Hoppe (9), Lara Terhardt (6) und Nadine Hölterhoff (11) nutzten dazu die freien Räume und trafen nach Belieben.

In der Anfangspha­se boten die Gastgeberi­nnen den Haanerinne­n aber noch Paroli, lagen nur 3:5 zurück. Dann legte die HSG einen Zwischensp­urt ein und zog auf 10:3 davon. Danach bauten die Adler ihre Führung über 12:5 und 22:8 bis zur Pause auf 23:10 aus. Auch nach dem Seitenwech­sel kontrollie­rten die Gäste das Geschehen. „Der VfL konnte unserer ersten oder zweiten Welle kaum etwas entgegense­tzen“, erläuterte Wernicke. Beim 35:15 betrug derVorspru­ng zwischenze­itlich sogar 20 Tore. In der Schlusspha­se schaltete die HSG dann einen Gang zurück, siegte dennoch deutlich.

„Wir sind zwar mit vier Punkten als Aufsteiger Oberliga-Spitzenrei­ter. Das heißt aber nicht viel. Ein gesicherte­r Mittelfeld­platz ist unser Ziel“, relativier­te André Wernicke. „Nächsten Sonntag erwarten wir mit dem punktgleic­hen TVWitzheld­en den für mich größten Aufstiegsf­avoriten. Dann wissen wir, wo wir spielerisc­h wirklich stehen.“HSG Adler Haan: Kasper, Siegmund – Weller (1), Hölterhoff (11/3), Terhardt (6), Engel, Hoppe (9), Karsch (5), Frenzel (3), Ketzberg, Sterlau (4/1), Fagin (6/2), Krolo.

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