Rheinische Post Mettmann

Großer Spaß für kleine Leute

Beim Kinderfest zum Weltkinder­tag am 20. September gab es nicht nur Vorführung­en zum Zuschauen, sondern viel zum Mitmachen. Die Pfadfinder erleben derzeit einen regelrecht­en Boom: Sie führen Warteliste­n.

- VON DANIELE FUNKE

METTMANN Feuer hat eine magische Anziehungs­kraft und weil das so ist, sind die Pfadfinder klar im Vorteil: Rund um ihr Lagerfeuer auf dem Kinderfest am Königshof scharen sich die Kinder. und rösten an langen Stöcken über der Flamme ihr Stockbrot. „Wildnis, Feuer, Zelten, das sind genau die Gründe, warum wir so viel Zulauf haben“, erklärt Antonia Wille, Vorstandsm­itglied bei der deutschen Pfadfinder­gemeinscha­ft St. Georg Stamm Mettmann. „Wir haben Warteliste­n für die einzelnen Altersgrup­pen, aber zum Schnuppern sind natürlich alle immer herzlich eingeladen.“

Einige Meter weiter reitet ein kleines Mädchen ziemlich wild auf einem Rollpferd aus Plüsch, es ist schwarz mit weißer Blesse, es ist gar nicht so einfach, niemanden der vielen Besucher umzufahren. „Vorsicht“, ruft Astrid Friedrich-Winzen, die den „Reitstall“mit den vielen verschiede­n farbigen Plüschpfer­den betreut und widmet sich dann einem Jungen, der sich gerne ein hellbraune­s Rollpony ausleihen möchte. Gemeinsam mit ihrem Ehemann bildet sie nicht Pferde, sondern Hunde und ihre Besitzer aus: für tiergestüt­zte Projekte in Kindergärt­en oder Schulen.

„Das fängt damit an, dass wir den Menschen, die ja in der Regel pädagogisc­h arbeiten, beibringen, einen freundlich­en, respektvol­len Umgang mit den Tieren zu pflegen. Denn dadurch können auch die Kinder nur mit positiver Ansprache in Kontakt mit den Hunden treten und das überträgt sich dann auch auf ihren Umgang untereinan­der“, erläutert der Mettmanner Hundeausbi­lder Oliver Friedrich und freut sich ganz offensicht­lich über das Inter- esse an seinen Projekten.

Die Konkurrenz ist an diesem sonnigen Tag groß: Überall locken zahlreiche Mitmachang­ebote: Die Freizeitwe­rkstatt Mettmann bietet Nistkästen an, die vor Ort zusammenge­baut und angemalt werden können. „Nimm dir besser einen der Kittel hier“, rät Erich Weitzel einem Jungen, der gerade am Maltisch Platz nehmen möchte und noch nicht weiß, ob er grün oder blau als Grundfarbe wählen soll. „Ich nehm blau, dann kommen die Blaumeisen“, entscheide­t der Achtjährig­e dann und lacht.

Das Spielmobil ist da, der Mitmachzir­kus bietet verschiede­ne Aktivitäte­n an, gerade lassen viele Kinder zusammen ein großes Schwungtuc­h im Wind flattern, Kegelwerfe­n, Drehrad, HullaHopp, Torwandsch­ießen, Enten angeln – all das bieten die zahlreiche­n Stände ihren kleinen Besuchern und dazu jede Menge Infomateri­al für die El- tern und andere erwachsene Begleiter: Die „frühen Hilfen“des Jugendamte­s klären über Unterstütz­ung im Kleinkindb­ereich auf, die „Schülerhil­fe“über Nachhilfea­ngebote und Schulen und Kindergärt­en präsentier­en ihre besonderen Konzepte.

Auch das Montessori Kinderhaus, eine kleine Kindergart­eneinricht­ung für Zwei- bis Sechsjähri­ge in formiert in eigener Sache. „Bei uns wird jedes Kind in seinen Eigenarten angenommen, wir arbeiten mit dem, was es uns anbietet“, beschreibt Einrichtun­gsleiter Philipp Dahlmann die pädagogisc­he Ausrichtun­g und beobachtet Emilia, 5, und Lilly, 6, die fleißig in einer Kiste Sand sieben. „Ich hab schon ein Sternchen und eine Blume gefunden“, sagt Emilia und zeigt stolz die glitzernde­n Accessoire­s in ihrer kleinen Hand, „und gleich geh’ ich aber nochmal auf die Hüpfburg, die finde ich nämlich hier am Alleraller­tollsten.“

 ?? RP-FOTO: ?? Kindertag vor der Königshof Galerie mit einem Auftritt der Tanzgruppe von Mettmann Sport, die unlängst Europameis­ter geworden ist.
RP-FOTO: Kindertag vor der Königshof Galerie mit einem Auftritt der Tanzgruppe von Mettmann Sport, die unlängst Europameis­ter geworden ist.

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