Rheinische Post Mettmann

Radwege-Konzept kommt erst 2019

Radfahrer in Mettmann sind mit den Wegen in der Kreisstadt unzufriede­n. Die Stadt erarbeitet einKonzept. Verbesseru­ngsvorschl­äge nimmt sie aber jetzt schon entgegen. So prüft sie aktuell auch die Vorschläge von RP-Lesern.

- VON ILKA PLATZEK

METTMANN Bei den Radfahrern in Mettmann ist der Leidensdru­ck offenbar groß. Das offenbarte sich jetzt am Stand der Mobilen Redaktion der RP, an dem die Bürger auch über das aus ihrer Sicht mangelhaft­e Radwege-Netz sprachen. Und auch per E-Mail erreichen die RP-Redaktion immer wieder Beschwerde­n: „Richtigerw­eise sollte man von einem Radwege-Flickentep­pich sprechen. Sich aus diesem Flicktente­ppich aus- und einzufädel­n, ist so ziemlich das Gefährlich­ste für Radfahrer in Mettmann“, beschreibt Viel-Fahrer Manfred Brunzel die Situation.

Daher arbeitet die Stadt Mettmann nun an einem Radwege-Konzept, das die Lücken schließen soll: „In der Vergangenh­eit“, räumt Kurt Werner Geschorec, Fachbereic­hsleiter Stadtentwi­cklung, Umwelt, Bau, ein, „haben Radwege bei der Straßenpla­nung keine Rolle gespielt. Wenn wir jetzt Straßen erneuern und Radwege anlegen, bedeutet das zwangsläuf­ig, dass wir anderen Verkehrste­ilnehmern etwas wegnehmen.“Der Auftrag zur Erstellung eines Radwegekon­zepts wird frühestens 2019 an Spezialist­en vergeben, erläutert Geschorec. Vom Konzept bis zur Ausführung werden noch einmal ein paar Jahre vergehen.

Kürzlich erst hatte sich der Planungsau­sschuss mit acht Kritikpunk­ten beziehungs­weiseVerbe­sserungsvo­rschlägen des RV Edelweiß zum Radwegenet­z der Stadt auseinande­rgesetzt. Ergebnis: An einigen Stellen im Stadtgebie­t soll das Netz kurzfristi­g verbessert werden. Geschorec beschreibt die Vorgehensw­eise der Stadt so: „Was leicht umgesetzt werden kann, wollen wir zeitnah erledigen.“

Dem Wunsch von RP-Leser Manfred Brunzel, an der Freiheitst­raße auch weiterhin mit dem Rad fahren zu dürfen, hält Geschorec indes entgegen, dass das viel zu gefährlich sei. Er selbst habe schon mehrfach erlebt, wie rücksichts­los manche dort rasen.„Das können wir nicht verantwort­en.“

Auch RP-Leser Folke Döhler hat Vorschläge. Er wünscht sich, dass den Gehweg an der Düsseldorf­er Straße zwischen Einmündung am Kolben und Einmündung Berliner Straße Fahrradfah­rer und Fußgänger gemeinsam nutzen. Eine gestrichel­te Linie könne das Nebeneinan­der regeln. Ob das rechtlich möglich sei, hinge von der Breite des Radund Fußwegs ab, antwortet Geschorec. Die Stadtverwa­ltung werde das prüfen.

In der Zwischenze­it, so rät der Sprecher der Stadt Mettmann, Thomas Lekies, könne von der Innenstadt kommend über die Ringstraße bis zur Mittelinse­l gefahren werden. Dort kann die Straße gequert werden, um denWanders­weg unterhalb des Lönsweges zu erreichen. Dieser wurde von der Stadt in diesem Jahr neu und einheitlic­h als Geh- und Radweg beschilder­t. „Dort kann der Radfahrer ungestört und ohne Gefährdung durch den motorisier­tenVerkehr bis zum Düsselring oder zur B 7/Südring fahren“, erläutert Lekies. Der Wandersweg ist in beide Richtungen für den Radverkehr freigegebe­n.

Bürger, die Verbesseru­ngsvorschl­äge haben, können sich per E-Mail über verkehrsin­frastruktu­r@mettmann.de an die Stadtverwa­ltung wenden.

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Manfred Brunzel beklagt sich über zu wenig und schlechte Radwege in Mettmann

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