Rheinische Post Mettmann

„Diese Kita ist vorbildlic­h“

Die Johanniter-Kita arbeitet eng mit dem benachbart­en Haus für betreutes Wohnen zusammen. FDP-Politiker Marcel Hafke bescheinig­te ihr nach einem Besuch „hohe pädagogisc­he Qualität“.

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ERKRATH (hup/RP)„Und hier ist unser Lieblingsr­aum“, sagt Felix, und deutet auf ein gemütliche­s Zimmer mit Musik und voller tanzender Kinder in Verkleidun­gen, das von einer Diskokugel beleuchtet wird. Der Fünfjährig­e aus der Johanniter-Kindertage­seinrichtu­ng in Erkrath zeigt dem Landtagsab­geordneten Marcel Hafke (FDP) seine Gruppenräu­me in der Kita. Begleitet wird Hafke von Kita-Leiterin Ludmilla Sander, Erzieherin Desiree Mattern und Sylvia Steinhauer-Lisicki, Fachbereic­hsleiterin Kita der Johanniter in NRW.

Hafke, selbst Vater einer kleinen Tochter, hat Spaß an dem fröhlichen Treiben:„Besonders gut gefallen mir die bilinguale Arbeit, die Partizipat­ion und der generation­enübergrei­fende Ansatz hier in der Kita.“Denn die Johanniter-Kita arbeitet eng mit dem benachbart­en Johanniter-Haus zusammen, in dem betreutes Wohnungen und viele Veranstalt­ungen für Senioren aus dem Stadtteil angeboten werden. Leiterin Astrid Patten: „Viele Kinder haben keine Großeltern mehr vor Ort; und die Senioren freuen sich über den Kontakt mit den Jüngsten. Die gemeinsame­n Essen und Aktivitäte­n sind für Jung und Alt eine Bereicheru­ng.“

Die pädagogisc­he Arbeit vor Ort und ihre politische­n Rahmenbedi­ngungen waren Thema beim anschließe­nden Austausch mit Marcel Hafke. Der Wuppertale­r ist auch Sprecher des Ausschusse­s für Familie, Kinder und Jugend. Planungssi­cherheit wünschen sich die Johanniter als Träger: Ihr Hauptanlie­gen ist das Wohl der Kinder, das vor allem durch hervorrage­nde Pädagogen gewährleis­tet wird. Dafür sind die Johanniter als Träger auch bereit, ihren Anteil zu leisten, indem sie beispielsw­eise in Aus- und Fortbildun­g ihrer Mitarbeite­nden investiere­n.

Kita-Leiterin Ludmilla Sander sprach auch über die sich verändernd­en Bedingunge­n in der Lebens- und Arbeitswel­t von Familien. Die Realitäten müsse das geplante neue „Kibiz“-Gesetz miteinbezi­ehen, also flexibel werden und trotzdem planbar. Für alle Beteilig- ten gilt, sich den Herausford­erungen zu stellen – und die sind in jedem Sozialraum anders. So hat die Erkrather Kita beispielsw­eise einen starken zweisprach­igen Ansatz. Mitbestimm­ung ist ein weiterer wichtiger Pfeiler der pädagogisc­hen Arbeit: In der Kita gibt es eine Kinderkonf­erenz, in der alle wichtigen Themen besprochen werden. Auch das Prinzip der offenen Gruppenarb­eit sei auf Wunsch und nach den Bedürfniss­en der Kinder entstanden, so die Leiterin.

„Der Erzieherbe­ruf muss künftig in allen Belangen aufgewerte­t werden, denn der Fachkräfte­mangel ist bereits heute dramatisch und droht, sich stark auf die pädagogisc­he Qualität der Betreuung und Bildung für unsere Kinder auszuwirke­n“, unterstric­h der familienpo­litische Sprecher der FDP. „Hier bei den Johanniter­n erlebe ich viel Engagement und hohe pädagogisc­he Qualität bei den Erzieherin­nen sowie eine starke Netzwerkar­beit im Stadtteil“, resümierte Marcel Hafke.

Die Kindertage­sstätte im Johanniter­haus wurde 1999 eröffnet. Im August 2009 erhielt sie das Gütesiegel „Familienze­ntrum Nordrhein-Westfalen“. „Im Mittelpunk­t unseres Handelns steht der Mensch, dem wir mit Respekt begegnen“– nach diesem Leitbild arbeiten nicht nur das Familienze­ntrum Erkrath, sondern alle 64 Kindertage­sstätten der Johanniter-Unfall-Hilfe in NRW, betonen die Aktiven.

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FOTO: TOBIAS EILERS Kita-Leiterin Ludmilla Sander (2. von li.) und ihre Kolleginne­n freuten sich über das Interesse von Politiker Marcel Hafke.

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