Rheinische Post Mettmann

Stadtwerke verpachten Solaranlag­en

Im Stadtrat blickt der Wülfrather Energiever­sorger auf ein gutes Jahr zurück. Der Blick ist aber in die Zukunft gerichtet. Ab sofort gibt es Photovolta­ikanlagen zur Pacht.

- VON INA SCHWERDTFE­GER

WÜLFRATH Neues Kundencent­er, neuer Internetau­ftritt, Erweiterun­g der Geschäftsf­elder. Die Stadtwerke Wülfrath haben den Blick nach vorn gerichtet, auch wenn sich der Rechenscha­ftsbericht vor dem Rat der Stadt Wülfrath zunächst mit dem vergangene­n Jahr auseinande­rsetzte. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Arne Dorando, Geschäftsf­ührer der Stadtwerke, „auch wenn das Ergebnis nicht ganz so stark ist wie 2016.“Doch das liege daran, dass der Umsatz von etwa 9.300.000 Euro auf 8.600.000 zurückgega­ngen sei – geschuldet den gefallenen Energiepre­isen. Das sei eben ein Risikoge-

„Das hat den Charme, dass man keine hohen Investitio­nskosten und keinen hohen Aufwand hat“

Arne Dorando Geschäftsf­ührer Stadtwerke

schäft. Dennoch freut man sich über den Jahresüber­schuss.

2017 wurden viele größere Baumaßnahm­en durchgefüh­rt, darunter an Wilhelmstr­aße, Düsseler Feld, Schul- und Tannenberg­straße. Insgesamt wurden dabei 1,8 Kilometer Gas- sowie 1,93 Kilometer Wasserleit­ungen erneuert und verlegt. Im Fokus der Präsentati­on stand jedoch die Erweiterun­g von neuen Geschäftsf­eldern.

Einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschut­z gehen die Stadtwerke mit einem ganz besonderen Projekt: Sie bieten Photovolta­ikanlagen zur Pacht an. Das Angebot richtet sich an Hauseigent­ümer, die eine eigene Investitio­n in eine Anlage vermeiden und trotzdem selbst erzeugten Strom zur Eigenverso­rgung nutzen möchten. Ab sofort können Interessie­rte unter www.sw.wuelfrath.de/photovolta­ik sich mithilfe eines Pachtrechn­ers das zu erwartende Einsparerg­ebnis ausrechnen lassen und sich von einem Mitarbeite­r der Stadtwerke beraten lassen, der auch vor Ort die Planungen durchspric­ht.

„Sagt dem Kunden das persönlich­e Angebot zu“, erklärt Arne Dorando, Geschäftsf­ührer der Stadtwerke Wülfrath, „kümmern wir uns

von der Planung der Anlage, über die Errichtung durch unsere Fachhandwe­rkspartner bis hin zur Anmeldung eigentlich um alles, was anfällt.“

Das Pachtmodel­l funktionie­rt wie folgt: Die Stadtwerke Wülfrath und der Hausbesitz­er schließen einen Vertrag über 20 Jahre, solange blei-

ben die Stadtwerke auch Eigentümer der Anlage. Der Hausbesitz­er ist währenddes­sen Betreiber und Nutzer. Für die Dauer der Laufzeit zahlt der Kunde eine monatliche Pacht an die Stadtwerke. „Das hat den angenehmen Charme, dass man keine hohen Investitio­nskosten und keinen hohen Aufwand hat“, er- klärt Arne Dorando. Den erzeugten Strom verbraucht der Hausbesetz­er entweder selbst oder speist ihn gegen eine Vergütung ins öffentlich­e Netz ein. „Wir bieten dem Kunden ein Rundum-sorglos-Paket an, indem wir über die Pachtdauer für die Wartung, Instandhal­tung und Versicheru­ng der Solaranlag­e sorgen“, fügt der technische Leiter der Stadtwerke­Wülfrath, Andreas Päseler, hinzu.

Im Unternehme­n ist das Thema E-Mobilität ganz weit vorn. Interessie­rte können sich zur Pacht-Solaranlag­e eine Wallbox bestellen, mit deren Hilfe und dem eigenen Strom das Elektroaut­o geladen werden kann. Damit wird das Elektrofah­rzeug zum zusätzlich­en Stromspeic­her und ermöglicht emissionsf­reies Fahren.

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FOTO: ?? Strom von der Sonne durch Photovolta­ik: Das Angebot der Stadtwerke richtet sich an Hauseigent­ümer, die eine eigene Investitio­n in eine Anlage vermeiden und trotzdem selbst erzeugten Strom zur Eigenverso­rgung nutzen möchten.
DPA FOTO: Strom von der Sonne durch Photovolta­ik: Das Angebot der Stadtwerke richtet sich an Hauseigent­ümer, die eine eigene Investitio­n in eine Anlage vermeiden und trotzdem selbst erzeugten Strom zur Eigenverso­rgung nutzen möchten.
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