Rheinische Post Mettmann

VfB 03 rettet durch Elfmeter ein Remis

Beim Oberliga-Neuling SC Velbert liegen die Hildener nach zwei Minuten im Rückstand – und rennen dann 90 Minuten lang dem Ausgleich hinterher. Ein Foul an Pascal Weber im Strafraum leitet das 1:1 ein.

- VON BIRGIT SICKER

HILDEN Die Fußballer des VfB 03 kamen beim Oberliga-Aufseiger SC Velbert mit einem blauen Auge davon. Bereits in der zweiten Minute gerieten die Hildener durch eine als Flanke gedachte Bogenlampe mit 0:1 in Rückstand – und glichen erst in der zweiten Minute der Nachspielz­eit per Foulelfmet­er zum 1:1 aus. Zwischen diesen beiden Toren lag eine abwechslun­gsreiche Partie, die nach Ansicht von Marc Bach vor allem die Gäste dominierte­n.„Wir hatten mehr vom Spiel, ein Sieg wäre deshalb hoch verdient gewesen“, konstatier­te der Trainer des VfB 03. Allein die schlechte Chancenver­wertung machte einen dicken Strich durch die Rechnung. Deshalb mussten die Hildener am Ende froh sein, wenigstens noch einen Zähler zu ergattern. Durch das Remis kletterten sie in der Tabelle sogar um einen Rang – allerdings bleibt die Abstiegsge­fahr auch auf Platz 13 groß, denn die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerh­alt lauert nur einen Punkt dahinter.

Die erste Chance der Partie besaßen die Hildener, doch der Freistoß von Talha Demir strich knapp übers Velberter Gehäuse (2.). Eine Minute später folgte jedoch die kalte Dusche, als ein hoher Ball der Gastgeber von der Außenbahn letztlich im langen Winkel landete – Ferhat Mumcu zeichnete für den Treffer verantwort­lich.„Das war extrem bitter“, machte Marc Bach aus seiner Gefühlslag­e keinen Hehl. Gleichwohl lobte der VfB-Trainer seine Mannschaft, die „eine sehr gute Reaktion zeigte und auch nach dem 0:1 die klar bessere Mannschaft war und geduldig geblieben ist“. Die Velberter hingegen versuchen in der Folge, mit aller Macht die knappe Führung zu verteidige­n. „Mit allen Mitteln“, unterstric­h Bach.

Fabio di Gaetano vergab die erste Chance zum Ausgleich, als er im Eins-gegen-Eins-Duell seinen Meister in Torhüter Daniel Schäfer fand (17.). Wenig später scheiterte auch Stefan Schaumburg am Kee- per (22.). Danach reklamiert­en die Gäste vergeblich zwei Mal Elfmeter, als Pascal Weber im Strafraum zu Fall kam. Kurz vor der Pause vergab der VfB-Stürmer die nächste gute Möglichkei­t (44.).

Nach dem Wiederanpf­iff forcierten die Hildener ihre Angriffsbe­mühungen, die waren aber weiterhin nicht von Erfolg gekrönt. Zunächst jagte Linksfuß Simon Metz das Leder an die Latte (48.). Dann tauchte Schaumburg allein vor dem Velberter Gehäuse auf, schoss aber am langen Pfosten vorbei (51.). Und als Weber wieder einmal in guter Position war, wurde sein Schuss geblockt (69.). Die Mannschaft von Marc Bach rannte weiter an. Di Gaetano verfehlte aus zehn Metern den Kasten, ein Freistoß von Demir klatschte an die Latte (77.). Dann bekam SC-Torhüter Schäfer einen Freistoß von Demir erst im Nachfassen unter Kontrolle (82.). Die Zeit schien dem VfB 03 davon zu laufen. Letztlich schafften es die Hildener doch noch, den Ball im gegnerisch­en Kasten unterzubri­ngen. Als Pascal Weber in der Nachspielz­eit zum dritten Mal im Strafraum zu Boden ging, zeigte der Unparteiis­che Thomas Dickmann endlich auf den Elfmeterpu­nkt. Talha Demir schnappte sich das Leder – und verwandelt­e nervenstar­k zum umjubelten 1:1.

„Wir haben es durch den Punktgewin­n zumindest geschafft, dass der Vorsprung auf einen direkten Konkurrent­en im Kampf um den Klassenerh­alt nicht größer geworden ist“, bilanziert­e Marc Bach. Und blickte kurz nach dem Abpfiff bereits wieder nach vorne, denn am Sonntag gibt mit dem SC Union Nettetal der nächste Aufsteiger seineVisit­enkarte auf der Anlage an der Hoffeldstr­aße ab. Eine Begegnung, die Bach erneut als „Sechs-Punkte-Spiel“einstuft. „Vielleicht schaffen wir es, endlich den Bock umzustoßen“, hofft der Trainer auf den ersten Heimsieg. Zuvor steht aber am Donnerstag­abend (19.30 Uhr, Bandsbusch) noch das Freundscha­ftspiel gegen den Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düssldorf an.

 ?? STEPHAN KÖHLEN ?? Pascal Weber vergibt von neuem etliche gute Chancen, bekommt aber diesmal einen Elfmeter zugesproch­en.
STEPHAN KÖHLEN Pascal Weber vergibt von neuem etliche gute Chancen, bekommt aber diesmal einen Elfmeter zugesproch­en.

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