Unitas fegt LTV Wuppertal aus der Halle
Mit einer starken Abwehrleistung und konsequenter Offensive halten die Haaner Handballer den ambitionierten Oberliga-Rivalen in Schach und freuen sich nun auf das Gipfeltreffen nächsten Samstag bei der HG Remscheid.
HAAN Am Ende war es aus Haaner Sicht eine Demonstration der Stärke: Mit 31:21 (14:109 fegten die Unitas-Handballer den Obeliga-Rivalen LTV Wuppertal aus der Halle an der Adlerstraße und behaupten damit die Tabellenspitze. „Eine schöne Momentaufnahme“, mehr ließ sich Kai Müller nicht entlocken. Allerdings hofft er nächsten Samstag auswärts auf lautstarke Unterstützung durch die eigenen Fans. Dann kommt es zum direkten Vergleich mit Verfolger HG Remscheid, der bei der SG Langenfeld II mit 31:21 auftrumpfte.
In der Anfangsphase tat sich die Mannschaft von Kai Müller allerdings schwer. Lennard Austrup erzielte die Haaner Führung nach nur 34 Sekunden, im Gegenzug glich Tim Lorenz postwendend aus. In den ersten Minuten hatten die Gastgeber die Nase vorne. Nach dem 4:3 durch Pascal Schusdzarra, mit sieben Treffern an diesem Abend bester Unitas-Werfer, übernahmen die Wuppertaler das Kommando. Erst traf Sebastian Pagel zum 4:4, dann konterte Rouven Jahn nach einem Ballverlustder Hausherren zur 5:4-Führung (6.). Die Freude des LTV währte aber nicht lange. Nach dem 6:6-Ausgleich durch Austrup brachten Moritz Ziegler und Florian Schlierkamp die Haaner wieder mit 8:6 (10.) in Front. Philippe D’Avoine verkürzte auf 7:8 (11.) – es war die letzte Tuchfühlung derWuppertal. In der Folge stellte Kai Müller von der bis dahin praktizierten 5:1-Deckung auf den gewohnt kompakten 6:0-Abwehrverbund um. Mit Erfolg, denn sein Team setzte sich innerhalb de nächsten acht Minuten auf 12:7 ab. Ein Vorsprung, der zur Pause (14:10) lediglich auf vier Treffer schrumpfte.
Nach dem Seitenwechsel legten die Haaner nach. „Die zweite Halbzeit hatte etwas von Auf- gabe“, kommentierte LTV-Coach Dennis Werkmeister den immer schwächer werdenden Auftritt seiner Mannschaft. Ein Grund: Innerhalb von vier Minuten zogen die Unitas-Handballer auf 19:11 (35.) davon. Auch eine Auszeit vonWerk- meister vermochte die Offensive der Gastgeber nicht zu stoppen. „Erst in den letzten zehn Minuten haben wir wieder gegengehalten“, gestand der Wuppertaler Coach. Sein Fazit: „Mit einer solch deutlichen Niederlage hatte ich nicht gerechnet. Ich
glaubte uns eigentlich gut vorbereitet.“Für Werkmeister war der Haaner Sieg „auch in der Höhe völlig verdient“. Das lag vor allem an der starken Unitas-Abwehr. „Die haben gut gedeckt. Uns hat im Angriff leider die Durchschlagskraft gefehlt“, stellte der Trainer fest.
Trotz der deutlichen Führung drückten die Unitas-Handballer weiter aufs Tempo – einer von vielen positiven Aspekten. Dazu hatte Tobias Joest mit einer starken Leistung erneut großen Anteil am Erfolg. Der Haaner Keeper erzielte sogar zwei Tore, als er den Ball aus dem eigenen Kreis heraus in den leeren Wuppertaler Kasten beförderte – zugunsten eines weiteren Feldspielers hatte Werkmeister seinen Schlussmann auf die Bank beordert. „Dennis ist in dieser Phase natürlich auch Risiko gegangen“, erklärte Kai Müller. Der Unitas-Coach lobte den taktisch disziplinierten Auftritt seines Teams. Einziger Kritikpunkt: „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Chancen liegen gelassen da hätten wir schon höher führen müssen.“